Vom Bewahren der überlieferten Märchen

Wer hat früher Märchen erzählt? Das lässt sich nur noch selten nachvollziehen – ihre Worte sind verklungen, die Märchen vergessen. Doch nicht nur die Brüder Grimm, auch andere haben sich auf die Suche nach den Erzählenden gemacht und überall auf der Welt Geschichten gesammelt und sie damit für uns bewahrt. Einige dieser besonderen Sammlungen, möchten wir Ihnen hier vorstellen. Unter den Märchenforschern waren auch Frauen, die bezaubernde Märchen gesammelt haben. Oft gingen sie vergessen, deshalb erinnert einer Reihe von Beiträgen an ihr Vermächtnis.

 

Märchensammlerinnen

Die Erzählforscherin Adeline Rittershaus

Im Kampf für Märchen und Frauenrechte​​​​​​. Die deutsche Skandinavistin Adeline Rittershaus leistete mit ihrer Zusammenstellung, Übersetzung und wissenschaftlichen Bearbeitung isländischer Märchen einen wichtigen Beitrag für die europäische Erzählforschung. Als Vorkämpferin für Gleichberechtigung kämpfte sie aber auch ihr Leben lang für die Rechte und Beteiligung von Frauen in wissenschaftlichen Vereinigungen und Universitäten und ebnete den Weg für viele Kolleginnen nach ihr.

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 104 der Zeitschrift Märchenforum

 

Die Märchensammlerin Laura Gonzenbach

Die Märchenerzählerin und -sammlerin Laura Gonzenbach hat, «still und bescheiden, [...] nur allzu schwache historische Fussstapfen hinterlassen».1Obwohl aus ihrem kurzen Leben nur wenig bekannt ist, kommt ihrer Sammlung sizilianischer Märchen bis heute ein hoher Wert in der Erzählforschung zu. Es ist eine der nur wenigen Märchensammlungen des 19. Jahrhunderts, die von einer Frau erhoben wurde. Grösstenteils von Erzählerinnen stammend, sind auch die Märchen von einer besonderen weiblichen Perspektive geprägt.

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 103 der Zeitschrift Märchenforum

 

Die Märchensammlerin Bertha Kössler-Ilg

Bertha Kössler-Ilg war eine deutsche Krankenschwester, die ihren Zugang zur Lokalbevölkerung mehrerer Länder nutzte, um deren Erzählgut und Bräuche zu erfassen. Sie verfügte über keine wissenschaftliche Ausbildung, besass jedoch ein feines Gespür für Menschen und zeigte eine ausserordentliche Sprachbegabung. So gelang es ihr, eine grosse Sammlung an Erzählungen zu schaffen und teilweise noch zu Lebzeiten zu veröffentlichen. Vor allem ihre Sammlung zur indigenen argentinischen Gruppe der Mapuche ist bis heute einzigartig.

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 102 der Zeitschrift Märchenforum

Die Märchensammlerin Fernan Caballero

Als «Fernán Caballero» wurde die deutschstämmige spanische Schriftstellerin Cecilia Francisca Jesfa Böhl de Faber y Ruiz de Larrea neben einigen Prosastücken vor allem durch ihre eindringlichen Schilderungen des ländlichen Spaniens und ihre Sammlungen von Legenden, Märchen und anderen volkstümlichen Texten bekannt. Sie gilt als eine der einflussreichsten spanischen Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. Oft auf die politisch-konservative Intention ihrer Texte reduziert, hatte Caballeros Werk einen entscheidenden Einfluss auf die Romantik und das erwachende Bewusstsein für Volksmärchen in Spanien.

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 99 der Zeitschrift Märchenforum

 

Linda Dégh – Pionierin der Erzählforschung       

Linda Dégh war eine der bedeutendsten Erzählforscherinnen des 21. Jahrhunderts, die das Verständnis der Welt für Märchen und Legenden entscheidend geprägt hat. Sie sammelte und erforschte nicht nur ungarische und amerikanische Märchen, sondern nahm von Anfang an auch die Erzählenden und ihre Erzählgemeinschaft in den Fokus.

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 101 der Zeitschrift Märchenforum

 

Die Märchen von Božena Němcová

Im allseits beliebten Märchenklassiker «Drei Haselnüsse für Aschen­brödel» von 1973 steht im Vorspann: «Buch Bohumila Zelenková». Und ferner auch, dass die Geschichte «nach Motiven des Märchens von Božena Němcová» (1820 – 1862) geschrieben worden sei. Diese Autorin von Klassikern der tschechischen Literatur ist in Tschechien schon längst zu einer wichtigen Identifikationsfigur geworden, zu deren
Werken in den kritischen Momenten der Staatsgeschichte immer wieder gegriffen wird, wenn Hoffnung und Inspiration nötig sind.

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 100 der Zeitschrift Märchenforum

 

Märchensammlungen 

Die Kinder- und Hausmärchen aus der Schweiz

Notizen zur ersten Märchensammlung der Schweiz von Otto Sutermeister. Im Jahre 1869 erschien im renommierten Verlag H.R. Sauerländer in Aarau das erste Schweizer Märchenbuch, das 56 Texte, davon 22 in Mundart, enthielt. Herausgeber war der Schulmann und Dialektforscher Otto Sutermeister (1832–1901), damals Direktor des aargauischen Lehrerseminars in Wettingen und später, von 1891 bis 1900, ausserordentlicher Professor für deut- sche Sprache und Literatur an der Universität Bern.

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 81 der Zeitschrift Märchenforum

 

Die Erzählungen des Siddhi-Kür

Die fast vergessene mongolische Märchensammlung. Das Siddhi-Kür ist eine mongolische Erzählsammlung, die vor allem im 19. Jahrhundert erforscht und in verschiedene Sprachen übersetzt wurde. Sie basiert auf der indischen Sammlung Vetalapancavimsatika. Ähnlich wie bei den Märchen von Tausendundeiner Nacht besteht sie aus einer Rahmenhandlung, in welche die einzelnen Märchen eingebettet werden.
Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 97 der Zeitschrift Märchenforum

 

Die Sammlung Tausendundein Tag

Inspiration für die europäische Märchenkultur. Die französische Sammlung «Les mille et un jours: Contes persans» wurde von dem Orientalisten François Pétis de la Croix veröffentlicht. Hält man die letzte deutschsprachige Ausgabe von «Tausendundein Tag» in Händen, so gewinnt man den Eindruck, dass es sich um eine zwar ansprechende, allerdings mehr oder minder beliebige Zusammenstellung von Geschichten aus den «morgenländischen» Literaturen handelt. Dabei verdienen es die Quellen, aus denen die ursprüngliche Sammlung schöpft, bewusst wahrgenommen zu werden.

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 98 der Zeitschrift Märchenforum

 

Die Sammlung Hundertundeine Nacht

Vom Hindukusch bis zur spanischen Mittelmeerküste reicht die Welt, aus der die Geschichten von «Tausendundeine Nacht» und «Hundertundeine Nacht» zu uns gekommen sind. Spanien? Das klingt überraschend. Spanien, genauer gesagt Andalusien, al-Andalus, mit den arabischen Kulturhauptstädten wie Granada, Toledo, Sevilla, Almeria und ihren maghrebinischen Nachbarstädten wie Kairawan und Tunis ist die Wiege von «Hundertundeine Nacht».

Lesen Sie den Bericht in der Ausgabe Nr. 99 der Zeitschrift Märchenforum

 

Diese Website nutzt Cookies und andere Technologien, um unser Angebot für Sie laufend zu verbessern und unsere Inhalte auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Sie können jederzeit einstellen, welche Cookies Sie zulassen wollen. Durch das Schliessen dieser Anzeige werden Cookies aktiviert. Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Cookie Einstellungen

Diese Cookies benötigen wir zwingend, damit die Seite korrekt funktioniert.

Diese Cookies  erhöhen das Nutzererlebnis. Beispielsweise indem getätige Spracheinstellungen gespeichert werden. Wenn Sie diese Cookies nicht zulassen, funktionieren einige dieser Dienste möglicherweise nicht einwandfrei.

Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Das können unter Anderem folgende Cookies sein:
_ga (Google Analytics)
_ga_JW67SKFLRG (Google Analytics)
NID (Google Maps)