Der Schatz im Theelwäldchen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Nicht gar weit unter der Wallfahrtskapelle im Theel soll, im sogenannten Pfarrherrnwäldchen, in einer kleinen Vertiefung ein Schatz verborgen sein. Das Geld, in Gold, Silber und Münzen gesondert, lag in einem offenen Koffer; aber allemal sah man eine abscheuliche Schlange in grausen Ringen darauf liegen und den Schatz verwachen. Wollte sich jemand dem Gelde nähern oder gar Miene machen, davon zu nehmen, so blähte sich die Bestie gewaltig auf und warf drohend ihr giftiges Gebiss in die Höhe. Einmal gelang es, mittelst eines geworfenen Steines drei Talerstücke aus dem Koffer zu dengeln; worauf die Schlange sich ins Geld verkroch, der Koffer knallend schloss und Alles für immer verschwand.

 

Quelle: M. Tscheinen, P. J. Ruppen, Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Sagenfreunden, Sitten 1872.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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