Die Unholde auf Rigi Scheidegg

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Es war (wie das Büchlein der Sennenbruderschaft von Gersau sagt) am Sankt Jakobifest 1593 in der Nacht, als plötzlich im obern Gschwänd am Rigiberg 60 Haupt Rindvieh in einer Alphütte allein und 24 in andern plötzlich verendeten. Der Senn eilte hochbestürzt nach Gersau hinab und erzählte, man habe droben auf der Alp bei den drei Hütten, wo das Unglück geschah, gleichzeitig zwei schwarze buschige in die Wolken hinaufragende Riesen gesehen. In dem grimmigen Kopfe der Ungetümer sass je ein paar Augen, so gross wie ein zentnerschwerer Käse. Noch am Morgen konnte man auf der Stätte, wo sie geweilt, deutlich den widerlichsten Schwefelgeruch wahrnehmen. Um künftig von solchem Unglück verschont zu bleiben, errichteten die Sennen eine Bruderschaft und bis auf den heutigen Tag wird am Sankt Jakobsfest im Juli in der Kapelle auf dem Käppeliberg ein Buss- und Bittag gehalten. Mehr wusste unser Erzähler nicht.

 

Quelle: Alois Lütolf, Sagen, Bräuche, Legenden aus den fünf Orten Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug, Luzern 1865. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch.

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