Der kleine Franz Zertannen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Im neunzehnten Jahrhundert lebte in Staldenried ein Familienvater, genannt ,der kleine Franz‘. Er hatte sieben Kinder und war trotz seiner kleinen Gestalt sehr mutig und sehr arbeitsam. Südlich seines Wohnhauses besass er weiter unten ein Gütlein, wo er öfters arbeitete und Verbesserungen anbrachte. Deswegen trieb ihn seine Geschäftigkeit auch noch während der Nacht dorthin zur Arbeit. Da geschah es einst, dass ihm in der Nacht unterwegs ein ihm bekannter Toter begegnete. Franz erschrak nicht und redete ihn sogar an. Der Geist eröffnete vorwurfsvoll, er hätte Gewalt, ihn zu zerreissen, wenn er nicht ein fleissiger und arbeitsamer Mann wäre. Und der Geist fuhr fort, er solle während der Nacht nie mehr da arbeiten, ausgenommen, es müsste grad unbedingt sein. Die Nacht gehöre den Toten.

Auch die Ursache seines Wanderns tat der Geist kund: Er habe seinen Eltern immer auf den Tod gesehen. Jetzt müsse er büssen.

Der kleine Franz besann sich nicht lange und kehrte nach Hause zurück. Als Erinnerung an diese Begegnung mit dem Toten trug er später ein Zeichen im Gesicht; der Verstorbene hatte es ihm angeworfen.

STALDENRIED

Quelle: Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Josef Guntern, Olten 1963, © Erbengemeinschaft Josef Guntern.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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