Beim St. Katharinabrunnen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Zwischen Halbmil und Grünhag, wo auf einem alten Bergsturz der grosse Buchenwald zur Talebene herabreicht, entspringt wenige Schritte von der Landstraße eine reiche Quelle, der St. Katharinabrunnen. Vor Jahrhunderten war dort die Kapelle der heiligen Katharina, und die Kirche besass da bedeutende Liegenschaften, namentlich Weinberge. Alles das ist tief verschüttet durch den vom Spitzbühl herabkommenden Rüfebach. Erlen und Buchen stehen jetzt auf dem steinigen Grund. Die Namen Brunnenwingert und Meiersberg erzählen noch von vergangenen Zeiten. Die Rüfe habe einst auch ein Glöcklein wieder ans Tageslicht gebracht. Der an der Landstrasse gelegene sonnige, windgeschützte, wasser- und holzreiche Winkel war seit jeher ein Lieblingsaufenthalt fahrender Leute, Zigeuner, Kessler und Korbmacher. Für die Einheimischen ist der Ort der Schauplatz von Geistererscheinungen. Da sieht man um Mitternacht geheimnisvolle Gestalten wandeln und hört durch das Murmeln des Wassers und durch das Raunen und Rauschen des Waldes leise die Glöcklein der verschwundenen St. Katharinakapelle klingen.
J. B. Stoop

Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni, St. Gallen 1903, Nr. 323, S. 180f

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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