Heute hier und nimmermehr

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Im Haslital und in Gadmen erzählt man vom Verschwinden der Zwerge folgende Geschichte.

‏Im Sommer kam häufig eine Schar Zwerge aus den Flühen herab in's Tal, entweder helfend oder sie schauten bei der Arbeit zu, namentlich im «Heuet». Dann setzten sie sich auf den langen und dicken Ast eines Ahorns in das schattige Laub. Nun wurde von Mutwilligen der Ast einmal nachts beinahe ganz durchgesägt. Als die arglosen Leutchen sich am Morgen darauf niederliessen, krachte der Ast entzwei und sie stürzten zu Boden. Darüber zürnten die Kleinen, und mit dem Rufe: «O, wie ist der Himmel hoch und die Untreu gross! Heute hier und nimmermehr!» verschwanden sie für immer.

 

Aus: P. Keckeis, M. Waibel, Sagen der Schweiz. Bern, Zürich 1986

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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