a) Der Ort, wo dieses Kloster einst gestanden hat, kann nicht mehr genau festgestellt werden. Die Flurnamen Nunhölzli, Hallgart, Gärtli und Wvssbrünnli weisen aber darauf hin, dass sein Standort am nordöstlichen Abhang des Holzenbergs gewesen sein muss.
Das Wyssbrünnli war am Steilhang zwischen der Holzenberg- und Talstrasse. Zwischen zwei grossen Pappeln befand sich ein eichener Brunntrog, in den sich das klare und überaus gesunde Quellwasser ergoss.
An diesem Ort will man in föhnigen Nächten die weissgekleideten Nonnen gesehen haben, die sich hier wuschen, und ein Klosterknecht habe seine Rosse getränkt.
Unterirdische Gänge sollen das Kloster mit dem Schloss Gutenfels und dem Pfarrhaus in Bubendorf, das einst ein Mönchskloster war, verbunden haben.
b) Ein alter Ziefner erzählte, er habe vor langen Jahren einmal im Nunhölzli Garbenbänder gesucht (Band gehauen) und sei auf einen Platz gekommen, wo er prächtige Nelken, Levkojen, weisse und rote Rosen und auch Schnittlauch angetroffen habe. Er habe einen Blumenstrauss mit nach Hause genommen. Später konnte er den Platz nicht mehr finden, weil unterdessen diese Zierpflanzen ausgegraben und in die Gärten des Dorfes verpflanzt worden waren. Man nahm an, die später überwachsene Stelle im Nunhölzli habe früher zum Klostergarten gehört.
Ziefen
Quelle: P. Suter/E. Strübin, Baselbieter Sagen. Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel, Band 14. Liestal 1976
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.