Under danna, dasch disch'm Chind uf d'n Tod gibeitut heind, und d'Lit, wie's geid, mit en andern gidorfut, so säge e Jäger, er hei oich einesti g'hört erzäll'n, dass e Jäger im Baldschiedertal hey well'n z'ener Gemschu schiessn. Z'Gwehr versäge mu und wie'r uifg'seh, so si mu diz Tier under d'n Oigu weg chon, er wisse nit wie. Es si denn en bösche Jäger g'sin und gitroff'n hätt'r scha g'wiss und endlich. Na e schupli Jahr'n gang dische Jäger bis z'Meiland. Us em aschoiwlichn Huis riefe mu e hibschi, wesslichi Froiw embrab und tie mu Wischtung, z'ihra z'chon und frege 'ni: Ob er schia nid b'chenne? schi si oich im Wallis g'sin. — Nenei; dara chen' er schich eimal gar nid gäh'n, versetzte dra dische, und düo fä'sch mu duo an z'äll'n. Dasss'sch e so e jungi Schgoitsa es Meitschi si g'sin, heisch allerlei Bigeb'nheite g'les'n. — Was für es donnerschierigs' nett's Läbe z'Chiejer-, Hieter- und Jägerläbe wä und e so settig's; und was heisch z'tuon, und wüsche vor em alt'n Wibli: wesch grad chönti en Gembscha si, de weltisch d'Jäger recht z'm Narr ha und spring'n und lustigi si und über alli Gänder fahr'n. Und was bigegne dra? di vermaladrat Hara — dass alt Wibug'sicht, si e rechti Helin g'sin und die hei scha ohoich in es Gemschtier verwandlut, bis dass dri Jäger uf schia gizahltet hei. Entgangesch mu, so chennesch mu heim ga Mamsell si und sust heisch denn d'n Lohn für ihra fürgeb'n Wüsche…
Dr Dritt'n, wa auf schia gizahlet, si er g'si — aber, es hei schätzesch auch nid sell'n sin — noh gang'n si's dra den afa uferschammt und da na chenne schi ihn'n. — Settig Gemsche git's es deich'n keinu meh!
Quelle: M. Tscheinen, P. J. Ruppen, Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Sagenfreunden, Sitten 1872.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch