Die Pest in Stalden

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

In Stalden wird auch von einer grossen Pest erzählt, wo es der Toten so viele gab, dass man selbe unbesarget in offene Gruben warf. Der Totenbegraber, "Gribier" wohnte bei der "Törbier-Oschikehri" in einer Steinscheuer und starb zuletzt selbst an der Pest auf einem klafterhohen Haufen Leintücher, die er durchs Vergraben verdient hatte. — Die Pest verschwand als eine Stimme aus dem "Ebiberge" gerufen hatte:

Kehrt um den Roten — den Toten;
Iss Bibinella — Pumpernella — und gebahts Brod,
So hört uf der gähe Tod!

(erzählt von Dekan Anthanmatten)

 

Quelle: M. Tscheinen, P. J. Ruppen, Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Sagenfreunden, Sitten 1872.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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