Am Blattu-Schuz is ou unheimlich. Scho vor zehu Jahru, hät sus da un-ner der Kapellu am Morgu, wa's no fister g'si-n-ist, an Emder ditlich g'seh. Sit dem hät's da entweders inner Morgufistri old am Abu spat, meh oder wenig immer d'Lit mulistirt ond giblagot. A mal sy Einigi spat umbruf a'gangu — da heint-schus z'erst, wie a Chuchlata schwarzi Wolla, wie a Chugla über an-andre drohlu g'seh. Eine van ihne, der G'herzosto, hät mu wellu vorlouffu; dem si's in der Nähji fircho, wie as schwarz und wiss g'spruklots chleis Lamm. Das hät er aber nit vergebu gita; de ihm sy bald stockübul cho und hät darnah a völligi Chrankheit g'macht. Sumi hei-sus da g'seh, wie a schwarzi Chatza, sumi wie a Mensch. Scho mehmals, hät's da Lit verfiehrt. Eine ist so teif umbri g'chit, dass er schich grob zerhit hät; und mu hät mu miesse dun Dokter riefu. Der damalig Pfarrherr wä da ou bald umbri g'chit und hei d's Brevier verloru, dasch am Nahtag erst fun-nu heint. G'wissi g'spässigi Lit, heint mu zuog'hä, er sy b'schöplete g'si und der Bozo hei gar kei Schuld dra — aber b'hiet-isch Gott, so van am grundbravu Herr so appas z'mulu. Dische Pfarrherr soll darnach g'seit hä: «Da wag-i mi nimme in-ner Nacht verbi z'gah; da häts mi dasmal z'fast zum Narru g'hebet; i hä g'meint, ich chönne no fir, no hinterschi cho, so hät's mer dasmal fister g'macht.
Quelle: M. Tscheinen, P. J. Ruppen, Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Sagenfreunden, Sitten 1872.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch