Holländers Haus

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Das grosse Bauernhaus mit dem weit ausladenden Dach und den gotischen Fenstern kennt man unter dem Namen s Holländers Huus.

Es war früher eine Freistatt, wohin Übeltäter aus den Dreizehn alten Orten flüchten konnten. Eine alte Jahrzahl und die an das Haus gemalten Kantonswappen sind übertüncht worden, damit nicht alle Leute, die vorbeigehen, das Haus angaffen (!).

Jenseits des Strässchens stand früher eine grosse Linde. Diese wurde von einem Sturmwind zerrissen. Jetzt steht eine junge dort. Die ehemalige Kantonsgrenze ging mitten durch die Linde hindurch. Es soll an dieser Stelle viel geschmuggelt worden sein. Ein früherer Besitzer des Hauses habe sich durch diesen Schmuggel grosse Reichtümer erworben. Man habe die Schmuggelware auf dem Gempenstollen ausgetauscht.

Zu einer Zeit soll das Haus dem Kloster Olsberg gehört haben. Damals lag ein grosser Teil des Hersberger Bannes im österreichischen Fricktal, später im Aargau, und war steuerfrei. Als in Baselland die Staatssteuer eingeführt wurde (1892), wurde eine Grenzregulierung zwischen den Kantonen Baselland und Aargau vorgenommen.

Hersberg

Quelle: P. Suter/E. Strübin, Baselbieter Sagen. Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel, Band 14. Liestal 1976

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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