a) Der Angeklagte Jacob Abt von Aristorf, 61jährig, sagt aus: «Nach Augst zu den "neun Thürmen" sei er von Wilhelm Gysin (Schuster in Liestal) geholt worden, da dort eine goldene Krone und ein Scepter lige; er habe aber dort nicht gegraben.»
Wilhelm Gysin sagt aus: «Bei den "neun Thürmen" hätten sie gebetet: "Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut" und "O höchster Gott" und "Unser Lieber Herr", welches Er auss einem Psalmenbuch Ständligen gelesen. »
b) Die Schatzgräber benützten Zauberschriften und ein in Basel am Spalenberg gekauftes Harnglas, tauglich zum Entdecken von Dieben und von verborgenen Schätzen. Die Hauptangeklagte Anna Saxer sagt aus, in dem Haus «spuckte» es; es sei da «Ein Geist ... der gantz weiss… Sie habe in der Cammern geschlaffen und nicht ruhen können, weil bald etwas gefallen, gebolderet oder als wenn man etwas ausschütte gewesen.» Ein anderer Bewohner sagt aus: «Man sehe ein Lichtlein im Hauss herumb fahren wie ein angezündet Schwebelhöltzlin. Sein Fraw und Er sehens öffters und komme des Nachts noch alzeit bis in Ihr Stuben ... Es komme zu Zeiten biss ins Bett.» Mehrere Beklagte haben in dem Glas den Schatz gesehen; die Hauptangeklagte «habe auch ins Glass gelugt... und in einem Tröglein ein guldenen Scepter und Cron gesehen.»
Augusta Raurica
Quelle: P. Suter/E. Strübin, Baselbieter Sagen. Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel, Band 14. Liestal 1976
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.