Der Hirsch auf Hohenklingen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Als die Herren von Hohenklingen auf dem Schienerberg einst jagten, sprang ein verwundeter Hirsch Schutz suchend in den Zwinger der Burg, wo er lebend gefangen wurde. Ein Edelfräulein von Hohenklingen nahm sich seiner besonders an, verband ihm seine Wunde und pflegte ihn, bis sie heil war. Der Hirsch wurde so anhänglich an das Burgfräulein, dass er sie jeden Morgen zur heiligen Messe nach Oehningen und zurück zur Burg begleitete. Da die Bewohner von Oehningen das Fräulein mit dem Hirsch immer ruhig passieren liessen, ihnen sogar Schutz gewährten, vermachte das Burgfräulein vor seinem Tode der Gemeinde Oehningen einen 114 Morgen grossen Wald am Steiner Bühl, auf Schweizer Boden, den die Gemeinde jetzt noch besitzt.

(Stein am Rhein)

 

 

Aus: R. Frauenfelder, Sagen und Legenden aus dem Kanton Schaffhausen, Schaffhausen 1933.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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