Die Schwörfinger

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Als die Russen und Franzosen in unseren Gegenden an einander gerieten, mussten viele auf beiden Seiten ihr Leben lassen. Etliche warf man zusammen in große Gruben, goss Kalk über sie und deckte sie mit Schutt und Erde zu; andern grub man sorgfältige Gräber und bestattete sie zur Erde, wie es Christenmenschen geziemt. Unter den letztem befand sich auch ein Russe von vornehmer Herkunft, wie es schien. Aber nachdem er begraben lag, sahen die Vorübergehenden alle Morgen sein Grab verletzt und wie von frischer Erde dampfend, und als sie näher hinzu traten, bemerkten sie, wie er die drei Finger des Eidschwures emporreckte und trotz aller Bemühungen nicht zudecken ließ, woraus man vermutete, er müsse bei seinen Lebzeiten einen Meineid getan haben. Seine emporgehobenen Finger aber waren zu sehen, bis sie in Verwesung zerfielen.

(Ohne Ortsangabe, wohl Umgebung von Schaffhausen)

 

 

Aus: R. Frauenfelder, Sagen und Legenden aus dem Kanton Schaffhausen, Schaffhausen 1933.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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