Das Fräulein von Randenburg schenkt den Hallauern Wald

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Dieses vornehme Fräulein Adelheid lebte einsam auf ihrem Randenschloss, nur von einigen Dienern und Mägden umgeben. Das Edelfräulein zog Sonntags oft ins Unterklettgau, um bei den Reliquien der Wallfahrtskapelle von Weißweil, oder auch in der Kapelle St. Moritz zu Hallau, ihre fromme Andacht zu verrichten. In den unsichern Zeiten von Krieg und Raubzügen stellten ihr die Hallauer eine Anzahl bewaffneter Reiter für Hin- und Rückweg zur Verfügung, und dieser Brauch habe sich jahrzehntelang so hingezogen. Als das Fräulein von Randenburg gestorben war, fand man ein Testament, worin sie den Hallauern aus Dankbarkeit für die ihr geleisteten Dienste den Lauferbergwald schenkte, samt einer silbernen Glocke für ihre Dorfkapelle St. Moritz.

 

 

Aus: R. Frauenfelder, Sagen und Legenden aus dem Kanton Schaffhausen, Schaffhausen 1933.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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