Die Kirche der Gogwärgini

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

In Eischoll hat es früher geheissen, die Gogwärgini hätten im Chummuloch gewohnt. Dort soll auch ihre Kirche gestanden sein.

Ein Mann aus Eischoll hieb dort einmal seinen Acker um. Mit seinem Werkzeug lüpfte er dabei eine Platte, die ein Loch zudeckte. Dann suchte er eine Zaunlatte und versuchte, damit zu messen, wie tief es sei. Die Latte entwischte ihm und fiel in die Tiefe. Als sie unten ankam, habe es getönt, wie wenn sie in eine hohle Domkirche gefallen wäre. Das war die verschüttete Kirche der Gogwärgini.

Am gleichen Ort fand man auch ein Gefäss, das dann lange in der Kirche als Weihwasserbecken gebraucht wurde.

Auch die Schellen eines Seitenaltares seien aus der gleichen Gegend gekommen.

So erzählte man es wenigstens.

EISCHOLL

Quelle: Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Josef Guntern, Olten 1963, © Erbengemeinschaft Josef Guntern.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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