Eine der Anhöhen, „Knubel", des Rigiberges heisst Bärenzingel. Unweit davon hatte die Gemeinde von Weggis eine Alp, welche nach oben an eine andere, den Artern zustehende stiess und das Langen-Moos genannt wird. Davon erzählt R. Cysat:
Halt sich vor Zyten begeben, das den Weggissern jn diser jrer Allp von gespenst so daselbst jn der Höhe vnd vmb die Allp jm Bärenzingel bis hinab jn jre eigne Allp jm Langenmos vmbgeschweibet vnd etwa gesehen worden, an jrem vych vil schadens beschehen vnd das noch meer diesere andere Allp der Weggissern jm Langenmos sich angefangen nach vnd nach zu ergeben vnd ze rucken von jren grentzen vnd anstössen der obern alls der Artern Allp dannen nitt sich gegen thal alls ob sy flühe vnd dahin sincken wollte, wöllichs dann allte Landlütt, die sich dessen gedenckent mir selbö anzeigt vnd jch den augen- schyn gesehen, wölcher dann sich sehen lassen den schelleten vnd gerückten steinen vnd felsen ouch andern gemerckzeichen nach so man mir gezeigt. — Durch was veerach oder verborgen vrtheil Gottes sich sollches begeben, das lass jch meines theils an die gelerten, wie ouch das zwyfach remedium so die vnderthanen oder Landtlütt von Weggis Anno 1560 gebrucht. Nemlich das sy eins theilö ein gemeinen Crützgang vnd Bettfart vff das ort gethan, anderstheils aber einen Tüffelbeschwörer dahin berufst das gespenst da dannen zu beschwören.
War ist es, das dise gfar domalen sich gestellt vnd vffge- hört, da nun ein theil des pöffels solches dem Crützgang, der andern aber dem Tüffelbeschwörer zumisst. Rechte Christen aber sollent vff der Tüffelbeschwörern verbotten künsten nitt achten.
Quelle: Alois Lütolf, Sagen, Bräuche, Legenden aus den fünf Orten Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug, Luzern 1865. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch.