Der Tschärry

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Einst rief man den Tschärry nach Terminen, um ein krankes Füllen zu ,doktern‘. Er goss ihm etwas ein und ging anschliessend ins Haus des Besitzers. Dort wollte man ihm mit Nidel aufwarten, aber der Tschärry hätte lieber einen Schluck Heida verkostet.

Indessen schaute jemand der Hausleute im Stall nach, wie es dem Füllen jetzt gehe, und meldete zurück, es strecke alle Viere von sich und sei wie am Verenden.

Der Tschärry meinte dazu trocken: «De mechtermu appa öi Nidla ischrecku wie mier!» Jetzt erst merkten sie, man hätte dem ,Dokter‘ vielleicht doch Wein anbieten sollen, und gaben ihm nun Heida. Bald nachher stand das Füllen wieder und blieb gesund.

VISPERTERMINEN

Quelle: Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Josef Guntern, Olten 1963, © Erbengemeinschaft Josef Guntern.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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