I sälber ha das nimme erläbt. Aber zer Zitt, waani no bi junge gsy, hend d altu Litt immer fa dr Hohbachspinneri prichtet. Äs het schints düozumal nieme meh welle in dischi Alpe z Alp triibe und Alpchnächt heiesch schints öi keini meh perchu. Ja, das ischt kei chliini Sach gsy, aber so wieni immer hä gcheert zelle, wei dischi Hohbachspinneri pletzli, wie üsum Bodo gwaxe, erschine. Äs sy us uheimligs Lüoge gsy, wie dischi güote Alpchnächgini di Spinneri gseh hend: än alti Häx, numme Hüt uber Bei, miteme gschpässige Spinnrad. Ander Chüüchla heisch Wärch gchä und schy heie immer nur gspunne. D Spinneri sälber heie eiguntli nieme äppis z Leid taa, aber de di jschwarz Chatze, wa näbe ira ggrüpet heie mit dene gfiirige Öige. Das sy äs tiiflischus Tier gsy.
Chüm, we discher Chatze äs Stuck Veh sie in d Neechi chu, so syne äs agsprunge und heischi im Hals pisse. Und na zwei Tage sy das beträffund Tier toot gsy. Äs si vorchu, dass am gliiche Summer us parr Stuck Veh uf de Wäg sie z Grund ggange. Di güete Lit hend de nimme gwisst was mache, alls Bätte hei öi nit verfange.
In irer Not sy schy de z Sitte z ume fromme Kapitschinerpater ggange, und der heie ine düo gseit, schy selle jetzt vier Chriz la mache und di mitum Pfarrer de la gsägne, und schi de an jedum Egg fa der Alpu igrabe. Und de nu in der Stalukapälle vier Mässe la läse.
Natiirli hendschi düo so gmacht, wiene der Kapitschiner gseit heie und fa da fort heie düo d Hohbachspinneri nieme meh gseh.
RECKINGEN
Quelle: Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Josef Guntern, Olten 1963, © Erbengemeinschaft Josef Guntern.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch