Der Wanne-Hämmig

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Früher lief die Grenze zwischen den beiden Ständen Basel und Solothurn bei Langenbruck über die Wannenfluh zum Lochhaus hinunter. Heute ist die Höhe des Berges samt der Fluh solothurnisch. Bei dieser Änderung soll ein Senn des Alphofes Wanne beteiligt gewesen sein, indem er den Bannstein auf die Basler Seite gerückt habe. Doch blieb seine sündige Tat nicht ungerächt; denn wie andere Grenzfrevler muss der Hämmig nach dem Tode umgehen und sein Unrecht in jämmerlichen Tönen beklagen. Schaurig tönt es dann von der Wannenfluh her, dass es den Langenbruckern kalt über den Rücken läuft. Bald darauf pflegen sich gewöhnlich Regen und Unwetter einzustellen.

Quelle: G. Müller/P. Suter, Sagen aus Baselland, Liestal 1939.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

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