Ein Ziefner in der grossen Armee Napoleons

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Der zweitletzte Kuhhirt von Ziefen hiess Gätteli und war ein Heimatloser. Von ihm wird gesagt, dass die vielen Jahre, während denen er Hirt war zu Ziefen, zusammengezählt sieben Jahre Sonntag gemacht hätten.

An die grosse Armee, mit welcher Napoleon I. nach Russland zog, hatte die Schweiz 18,000 Mann zu stellen. Die Regierungen verteilten nun die zu stellende Mannschaft auf die Orte. Ziefen hatte einen Mann zu stellen, aber woher den nehmen? Freiwillig wollte niemand gehen, und durchs Los entscheiden wollten die vornehmen Bürger nicht. So kam der Gemeinderat auf den Einfall, durch grosse Versprechungen und Wein den Gätteli ins Garn zu locken. Wie er «ja» sagte, wurde er nicht mehr aus den Augen gelassen und mit etwas Geld versehen, 1811 zu der grossen Armee abgeliefert. Er kam nach Moskau und wieder zurück an die Beresina, wo er durch Hunger und Kälte seinen Tod fand.

Quelle: G. Müller/P. Suter, Sagen aus Baselland, Liestal 1939.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

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