Es waren einmal ein Mann und eine Frau, wohlhabende Leute. Die hatten nur einen Sohn. Sie liessen ihn lernen, was er wollte. Er sagte, er wolle Jäger werden. Da kauften sie schnell eine Flinte, eine Pistole mit zwei Läufen, einen Dolch, eine Laterne und einen Hund namens Curasch. Nun ging der Sohn täglich über Berg und Tal auf die Jagd, und jeden Abend kam er mit Wild nach Hause. Er war ein ausgezeichneter Jäger.
Eines Tages ging er auch über Berg und Tal, aber er schoss nichts. Ohne Wild wollte er nicht heim, denn er war dies nicht gewohnt. So war er bis spät am Abend auf der Heck. Da kam er an einem schönen See vorbei und entdeckte drei schwarze Punkte über dem Wasser. Er zielte, gab einen einzigen Schuss ab und sah, dass nun drei tote Tiere auf dem Wasser lagen, nämlich ein Fisch, eine Ente und ein Hase. Er steckte sie in seine Tasche und ging. Da begegnete er einer alten Frau, die sagte zu ihm: «Heute hast du eine rechte Jagd gemacht!» Er tat so, als wisse er von nichts und schwieg. Aber die Frau sagte: «Nicht wahr, du hast drei Tiere mit einem Schuss erlegt!» Weil die Frau dies so sicher wusste, musste er es zugeben. Dann hiess ihn die Frau, er solle die Beute nicht den Eltern zum Ausweiden überlassen, sondern das nächste Mal die drei Tiere auf die Jagd mitnehmen. Der Jäger machte dies so.
Am Abend nach dem Essen befahl der Sohn seinen Leuten, die Tiere nicht anzurühren, und er sagte der Mutter, sie brauche wegen des Morgenessens nicht aufzustehen, er gehe morgen nicht auf die Jagd. Das passte der Mutter sehr gut, denn sie war alt und stand ungern so früh auf. Am andern Morgen, zur üblichen Zeit, bekam er wieder Lust, auf die Jagd zu gehen. Er rief seine Mutter und liess sie das Morgenessen kochen. Dann nahm er seinen Hund Curasch und die Tasche mit den drei Tieren drin und ging über Berg und Tal auf die Jagd. Aber den ganzen Tag sah er kein Wild und konnte nichts machen. Am späten Abend entdeckte er einen grossen und schönen Vogel auf einem Tannenast. Weil er nichts erjagt hatte, wollte er diesen Vogel abschiessen. Er zielte, aber der Vogel flog von einem Ast zum andern, so dass er nicht schiessen konnte.
Da gerät er so tief in den Wald, dass er weder ein noch aus weiss. Jetzt klettert er zuoberst auf einen Baum und schaut, ob er nicht irgendwo ein Licht sehe. Da erspäht er weit weg ein schwaches Licht. Er geht darauf zu und findet ein verlottertes Haus. Er klopft an, da kommt ein Mädchen heraus, und er bittet um ein Nachtlager. Er sei auf die Jagd gegangen, und er wisse weder ein noch aus. Sie will ihn nicht aufnehmen, denn um Mitternacht kämen zwölf Räuber hierher, die sogleich wüssten, ob jemand da sei oder nicht. Aber er bittet so sehr, dass das Mädchen ihn einlässt. Dann sagt sie: «Hier oben hat’s eine Kammer mit zwei Betten, Ihr könnt hinauf, bevor die Räuber kommen. Aber geht ja in kein Bett! Denn über jedem Bett hängt ein grosses Messer, so gross wie ein Heuschroter. Und wenn die Räuber Menschenfleisch riechen, und die haben einen sehr guten Riecher, so ziehen sie hier an dieser Schnur an der Decke oben, und wer im Bett ist, den tötet das Messer. Ich will den Räubern sagen, ich hätte wie schon öfter hier oben einen Bettler in einem Bett, und dann ziehen sie zwar an der Schnur, aber sie gehen erst am andern Morgen hinauf und schauen nach, ob er zwei Rappen oder gar nichts bei sich habe.»
Der Jäger stieg in die Kammer, durchsuchte sie und fand alles so, wie die Magd es gesagt hatte. Er nahm seinen Dolch und seine Flinte, ging hinunter und stellte sich neben die Türe. Falls die Räuber aufkreuzen würden, wollte er es mit ihnen aufnehmen. Um Mitternacht kamen sie tatsächlich in die Stube und sagten, es rieche nach Menschenfleisch. Da entgegnete die Magd, sie habe einen Bettler oben im Bett. Darauf zogen sie an der Schnur, und mit dem Jäger wäre es aus gewesen, wenn er im Bett gelegen wäre. Nachdem sie lange geredet und gegessen hatten, wurde es ganz still in der Stube.
Am Morgen früh fasst der Jäger Mut, öffnet die Tür seiner Kammer und geht leise die Treppe hinunter in die Küche. Dort ist die Magd am Anfeuern. Er fragt sie, ob sie ihm treu sein wolle. Der ist das ganz recht. Jetzt befiehlt ihr der Jäger, Wasser in einem grossen Hafen zu sieden. Dann leeren sie dieses Wasser in Becken und Kessel und stellen sie vor die Tür der Stube, wo die Räuber auf dem Boden schlafen. Dann öffnen sie die Tür, und der Jäger schleudert das siedend heisse Wasser in der ganzen Stube herum. Ehe die Räuber zu sich kommen und die Augen öffnen können, sticht der Jäger einen nach dem andern mit seinem Dolch ab. Dann zeigt die Magd ihm das Loch, wohin die Räuber die Ermordeten jeweils geworfen haben, und der Jäger wirft alle da hinein. Jetzt will die Magd ihm zu essen geben, aber der Jäger sagt, er rühre von dem Zeug der Räuber nichts an. Er wolle einen Hasen schiessen und davon einen Braten machen lassen.
Unterwegs begegnete der Jäger der alten Frau vom Vorabend. Die sagte: «Heute hast du wieder eine rechte Jagd gehabt, hast zwölf auf einmal getötet, aber trotzdem nicht alle!» «Aber doch! Ich glaube, ich habe alle getötet», gab er zurück. «Nein, der Hauptmann ist nicht tot, der ist davongekommen und heckt gerade mit der Magd aus, wie sie dich töten könnten», sagte die Frau. «Sie machen folgendes ab: Wenn du mit dem Hasen nach Hause kommst, so wirst du den mit der Magd essen. Dann klagt die Magd über schreckliche Kopfschmerzen, sie sei Wild nicht gewohnt, und sie habe einen ganz wirren Kopf. Dann wirst du sie fragen, ob sie nicht ein Mittel gegen Kopfschmerzen wisse. Sie wird sagen: Doch schon, sie habe schon öfter Kopfweh gehabt, und dann seien die Räuber zu einem Herrn gegangen, der habe siebzig Kühe. Und sie hätten drei oder vier gemolken, um Kaffee zu machen. Das habe ihr geholfen. Du musst dich rasch anbieten, bei diesem Herrn Milch zu holen. Sie wird aber so tun, als wolle sie dich zurückhalten, darum sagt sie: 'Das darf ich nicht von Euch verlangen, da Ihr es mit dem Töten der Räuber so streng gehabt habt.' Trotzdem lässt du dir den Weg zu diesem Herrn zeigen und gehst. Unterwegs wirst du einem Bären begegnen. Dieser Herr hat einen Bären und einen Löwen, die werden als siebzig Kühe ausgegeben. Du musst schnell deine Ente dem Bären hinwerfen, und ehe er sie packen kann, nimm deine Flinte und ziele auf ihn. Dann wird der Bär die Ente fallen lassen und zu dir herkommen, mit dem Schwanz wedeln wie ein zahmes Tier und sagen: 'Lass mich in Ruhe, so will ich bei dir und deinem Curasch sein!' Dann gehst du weiter, und du wirst einem Löwen begegnen. Dem wirfst du den Hasen hin und zielst auf ihn gleich wie auf den Bären! Und der Löwe wird das gleiche sagen wie der Bär und wird mit dir kommen, ohne dir weh zu tun. Vergiss aber ja nicht, nachher dem Hund den Fisch zu geben, sonst schauen der Löwe und der Bär finster drein, und zum Schluss zerreissen sie dich! Nachher kehrst du zum Haus der Räuber zurück, sperrst die beiden Tiere in einen Verschlag, damit niemand sie sehe, und dann sagst du der Magd, du habest den Herrn mit den siebzig Kühen nicht gesehen und habest keine Milch! Sie wird sagen, das sei schon gut, das Kopfweh habe nachgelassen, aber jetzt habe sie es so schwer auf der Brust. Du fragst wieder, welche Mittel die Räuber gegen Brustschmerzen genommen hätten. Sie wird antworten, die seien immer zu einer Teufels- und Hexenmühle hinauf und hätten Weizenmehl gemacht, das habe dann geholfen. Du musst dich schnell anbieten, Weizenmehl zu holen. Sie wird so tun, als wolle sie dich nicht gehen lassen. Doch du nimmst deine Tiere und gehst zu dieser Mühle und klopfst an! Dann kommt einer heraus und fragt, was du möchtest. Du musst sagen: 'Weizenmehl'. Dann packt dich der am Kittel und sagt: 'Aus dir will ich Weizenmehl machen, her mit dir!' In dem Augenblick rufe. 'Los, Löwe! Los, Bär! Los, Curasch!' Und die Tiere werden alle in der Mühle zerfleischen. Dann gehst du zur Magd zurück und sagst, du habest kein Mehl bekommen. Die wird sagen: 'Nun denn, die Brustschmerzen haben nachgelassen. Aber um mich zu befreien, musst du mich deine Daumen mit einer Geigensaite, so fest wie ich kann, zusammenbinden lassen, und dann musst du sie ganz alleine zerreissen!' Das musst du tun», fährt die Alte fort, «und während du versuchst, die Saite zu zerreissen, ruf, die Magd solle kommen und sie lockern; du könnest sie nicht zerreissen! Dann wird der Räuberhauptmann unter der Tür erscheinen und seinen Dolch nach dir werfen, aber er wird dich nicht treffen. Und jetzt befiehlst du deinen Tieren, nach vorne zu kommen, und sie werden den Räuberhauptmann in Stücke reissen. Danach gehst du in die Küche zur Magd und sagst: 'Weil du auch eine von denen bist, so will ich Hackfleisch aus dir machen!' Und dann tötest du sie.»
Kaum hatte die alte Frau fertig gesprochen, rannte ein Hase an einem Strauch vorbei. Der Jäger zielte und traf. Er ging ins Räuberhaus und wollte, nachdem er den Braten gegessen hatte, die Kühe des Herrn melken. Er vergass aber, als er den Bären und den Löwen bei sich hatte, dem Hund den Fisch zu geben. Plötzlich schauten die Wildtiere finster drein. Jetzt fiel ihm ein, dem Hund den Fisch zu geben, aber der Hund lag ein Stück weiter hinten ausgestreckt am Boden. Er warf ihm den Fisch hin, doch der Hund war so schwach, dass er nicht danach schnappte. Jetzt begann der Jäger, das Fischlein zu zerschneiden und dem Hund ein Stück nach dem andern zu füttern. Der frass dann, und mit jedem Stück, das der Hund verschlang, hellte sich die Miene der Tiere auf. Und schliesslich war der Hund wieder gesund, und alles war gut.
Nachher ging er zur Hexenmühle das Weizenmehl holen und liess das Hexenpack dort von seinen Tieren zerfleischen, und dann liess er sich die Daumen mit einer Saite zusammenbinden. Nun gut, nachdem er den Räuberhauptmann und die Magd getötet hatte, fand er eine Menge Geld und viele Schätze in diesem verlotterten Haus. Er nahm nichts davon mit und machte sich auf den Weg in die Stadt des Königs, damit die Regierung die Schätze hole. Er ging dort in ein Wirtshaus und fragte, weshalb alle Häuser mit schwarzem Flor verhängt seien. Der Wirt wunderte sich, dass er so fremd sei und dies nicht wisse und dann sagte er: «Hier draussen in einer Höhle haust ein Drache mit sieben Köpfen, dem muss jedes Jahr ein Mädchen geopfert werden, sonst macht er alles kaputt. Der König hat schon sein Möglichstes getan, damit jemand den Drachen töte, aber es hat alles nichts genützt. Dieses Jahr ist das Los auf die Königstochter gefallen. An dem und dem Tag, um neun Uhr morgens, muss sich die Königstochter vom Drachen fressen lassen. Der König hat so grossen Kummer, dass er alle Häuser mit schwarzem Flor hat verhängen lassen.»
Der Jäger hat sich dies angehört, er benachrichtigt die Regierung über die Schätze und geht nach Hause. Die Frauen in seinem Dorf fliehen in alle Richtungen, als sie ihn mit einem Löwen und einem Bären kommen sehen. Seine Leute freuen sich, dass er wieder zurück ist. Denn sie haben befürchtet, dass er irgendwo ums Leben gekommen sei. Einige Tage bleibt er zu Hause und geht nicht auf die Jagd.
Am Tag, an dem die Königstochter vom Drachen gefressen werden sollte, nahm er seine Tiere, ging in die Stadt und setzte sich hinter die Kapelle, die der König neben der Höhle des Drachen für seine Tochter hatte bauen lassen, damit sie noch vor dem Sterben beten könne.
Jetzt kommt eine Kutsche mit vier Pferden, ganz mit schwarzem Flor verhängt, und die Tochter steigt aus. Da tritt der Jäger hinzu und sagt zuerst dem Kutscher, dass er es mit dem Drachen aufnehmen wolle. Doch der Kutscher meint, dies nütze nichts. Als die Tochter das hört, sagt sie dem Jäger, sie könne nicht verlangen, dass er für sie in den Tod gehe, sie sei jetzt vorbereitet und wolle schon sterben. Er könne den Drachen sowieso nicht besiegen. Trotzdem lässt die Tochter ihn schliesslich einen Versuch wagen.
Um neun Uhr wälzt der Drache eine Steinplatte weg, und heraus kommt er mit sieben Köpfen und will das Mädchen verschlingen. Jetzt lässt der Jäger seine Tiere los, und die machen Hackfleisch aus dem Drachen. Er schneidet aus allen sieben Köpfen die Zungen heraus, gibt jeder eine Nummer und nimmt die Zungen mit. Da bietet die Königstochter sich ihm zum Dank an. Aber er hat keine so grosse Lust mehr und sagt, dass er noch ein Jahr und drei Tage darüber nachdenken wolle und geht nach Hause.
Der Kutscher kehrt samt der Tochter in seiner Kutsche mit den vier Pferden zurück. Als er auf einer hohen Brücke ist, hält er die Kutsche an und sagt zur Tochter: «Aus einer Gefahr bis du errettet, aber der entkommst du nicht. Wenn du nicht sagst, dass ich den Drachen getötet habe und du mich nicht heiratest, so schmeiss ich dich über diese Brücke ins Tobel!» Die Tochter weiss nicht, was tun, lieber als in diesem Tobel unten sterben, will sie noch vom Drachen gefressen werden. Schliesslich sagt sie, er solle ein Jahr und vier Tage warten, dann wolle sie ihn heiraten. Jetzt nimmt er den schwarzen Flor weg und führt die Tochter in der offenen Kutsche durch die Stadt, dabei knallt er mit der Peitsche und behauptet, er habe den Drachen getötet. Da sagen alle, er sei immer ein mutiger Mann gewesen, doch dies hätten sie ihm nicht zugetraut.
Nach einem Jahr und drei Tagen machte sich der Jäger auf den Weg zur Stadt des Königs, und er ging in die gleiche Wirtschaft wie das erste Mal. Diesmal waren die Häuser mit rotem Flor geschmückt. Der Wirt sagte ihm, das sei deshalb, weil die Königstochter morgen Hochzeit halte mit dem Kutscher, der vor einem Jahr den Drachen getötet habe. Jetzt wettet der Jäger mit dem Wirt, dass sein Hund Curasch im Stand sei, heute in die Küche des Königs zu gehen und die drei feinsten Hochzeitsgerichte zu holen. Der Wirt wettet um seine Habe, der Jäger um etwas anderes. Jetzt schreibt der Jäger die Gerichte auf einen Zettel und steckt ihn ins Maul des Hundes. Der Hund geht in die Küche des Königs. Die Diener wollen ihn hinausjagen, aber er weicht allen aus und springt vor die Königstochter, die gerade zuschaut, wie die Mägde kochen. Sie sieht den Zettel in seinem Maul, liest ihn und legt die zwei besten Hochzeitsgerichte auf zwei Teller. Der Hund rennt damit schnell an allen vorbei, die «Huz! Huz!» machen, und erreicht die Wirtschaft. Der Wirt ist darüber ganz verblüfft, und es bleibt ihm nichts anderes übrig, als dem Jäger seine Habe anzubieten. Inzwischen geht die Königstochter zu ihrem Vater und sagt, ihr Befreier sei der und der Jäger in dem und dem Wirtshaus. Der König schickt einen Diener zu ihm mit dem Befehl, dass der Jäger zu ihm kommen solle. Doch der gibt zur Antwort, er habe genau gleich weit zum König wie dieser zu ihm.
Als der König das hörte, ging er selber zum Jäger und liess ihn aufs Schloss kommen. Am andern Tag gab es dort statt der Hochzeit ein grosses Festessen. Jetzt verlangte der König, dass jeder sein Leben erzähle. Da stand der Kutscher auf und sagte, dass er als Bub Schweinehirt gewesen sei, dann sei er durch die Gnade des Königs vorangekommen und Kutscher geworden. Als Kutscher sei es ihm gelungen, diesen schrecklichen Drachen zu bezwingen, was die sieben Köpfe auf dem Tisch beweisen würden. Dafür habe er die Tochter des Königs als Braut verdient.
Jetzt stand auch der Jäger auf und sagte, er sei immer auf die Jagd gegangen. Einmal habe er mit einem Schuss drei Tiere erlegt, dann habe er zwölf Räuber getötet, nachher habe er einen Löwen und einen Bären überwältigt. Mit denen sei er in diese Stadt gekommen, um die Polizei zu benachrichtigen, wo die getöteten Räuber ihre Schätze hätten. Da habe der und der Wirt ihm von diesem schrecklichen Drachen erzählt und von der Königstochter, und mit der Hilfe seiner Tiere habe er den Drachen getötet. Dann sei er nach Hause, die Tochter sei mit der Kutsche ins Schloss gefahren, und unterwegs auf der und der Brücke habe der Kutscher behauptet, er habe den Drachen getötet, und die Tochter habe nachgeben müssen, um nicht ins Tobel geworfen zu werden!
Als er das gehört hatte, brüllte der Kutscher, das sei nicht wahr, die sieben Köpfe würden ja klar beweisen, wer den Drachen getötet habe. Doch jetzt fragte der Jäger die Gäste, ob sie schon Köpfe ohne Zungen gesehen hätten; dann riss er jedem Kopf das Maul auf und legte die Zungen schön den Nummern nach hinein. Jetzt glaubten alle dem Jäger, und der machte dann mit der Königstochter Hochzeit. Der Kutscher wurde für seine Lügen von vier Pferden in Stücke gerissen.
Die drei Winde, Rätoromanische Märchen aus der Surselva, Caspar Decurtins/Ursula Brunold-Bigler, Desertina Verlag, Chur 2002. © Ursula Brunold-Bigler.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.