Die Burghündlein

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

 

 

Kanton: Basel-Land

 

Von den Ruinen der Burg Bischofsstein herab hörte man früher oft Hundegebell. Da sagten dann die Bewohner der Umgegend jedesmal: „Horch, wie die Burghündlein bellen!“

Mit diesem Redebrauch hängt die Sage zusammen, dass die einstigen Besitzer von Bischofsstein so übermütig und gottlos waren, selbst den Sonntag nicht zu heiligen und statt in die Kirche zu gehen, mit ihren Rüden den ganzen Tag den Wald nach Wild durchstreiften, wozu sie nun zur Strafe auch nach ihrem Tode verdammt sind.

Einer, der an alle die Rederei nicht glaubte, war einst in der Nähe von Bischofsstein mit Kräutersammeln beschäftigt, da hörte er auch das Hundegebell; ungestört davon fuhr er in seiner Arbeit fort, je mehr er aber von den Kräutern pflückte, desto näher kam das Gebelle und desto stärker ward es, endlich aber ward es so heftig, dass den bisher ungläubigen Sammler ein Grausen befiel und er eiligst die Flucht ergriff. Das Alles half ihm aber nicht, denn die Burghündlein verfolgten ihn so lange, bis er Kräuter und Blumen auf den Boden warf. Da endlich hatte er Ruhe, nie aber ist er wieder in die Nähe von Bischofsstein Kräutersammeln gegangen.

 

 

C. Kohlrusch, Schweizerisches Sagenbuch. Nach mündlichen Überlieferungen, Chroniken und anderen gedruckten und handschriftlichen Quellen., Leipzig 1854.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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