Vum guldege Liirlüüserli

Land: Schweiz
Kategorie: Zaubermärchen

Äs ischd im Winter gsiin und alls verschniits. Und da ischd en Att gsiin und em Möötter, und der häi zwä Ching ghäben, es Mäitelli und es Bööbelli.

Dratt wän am Holz gsiin, und döö hed d'Möötter ze Chinde gsäid, si chennen o d'Huttleni nän und es Burdelli gen holzen. Das, wa eender siigi, chenni den i d'Loiben und im Chaschtli gen en Epfel räichen.

Döö sii ds Mäitelli und ds Bööbelli i-w-Waald und häin afan Holz zsämeträägen. Aber ds Bööbelli hed gmerkd, das ds Mäitelli mee hed zsämebbrachd, und döö hed's nid welle ds naagänder siin und hed ds Mäitelli mid dr Flächten an em Boi bbunden. Derna hed er sis Burdelli gnun und ischd häin, und ds Mäitelli ischd hinnendri chun.

Ds Bööbelli hed wellen den Epfel räichen. Aber d'Möötter ischd gruwwni gsiin um massläidegi; si hed drum ds Mäitelli liäber ghäben. Si ischd dem Bööbelli nahidäässelled. Wan es si hed über e Chaschte gchrimmd, hed s'ma grad mid dem Chaschtedechel ds Hoit abgreerrd.

Derna hed d'Möötter ds Bööbelli gnun und i ds Chosichessi taan, und ds Chessi hed si mid dr Heenen a ds Häli über ds Für ghäichd. Derna hed ds Mäitelli meessen dem Atte ds Ässe träägen. Där ischd under nem Boin ge sitzen und hed afan ässen und d'Bäindleni gnäglen ung gnäglen und hed sa derna in en hola Stock inhi greerrd.

Ds Mäitelli ischd mid läärrem Bullgi hain und ab dr Zilete gsiin und hed ds Bööbelli gsööchd. Döö ischd es Vegelti chu z'fläigen. Das hed si uf d'Hüüsfirscht gsetzd und afa singen:

„D'Möötter hed mi gschlagen,

Ds Mäitelli hed mi träägen,

Drätti hed mi gnägled,

Güggüüserli, Güggüüserli,

I bin es guldigs Liir-Liirlüüserli!"

Ds Mäitelli hed das Vegelti gheerd singen und ischd üüsi vor ds Hüüs und hed besser welle-l-losen. Döö hed im ds Vegelti es guldigs Girbi abhagreerrd. Döö ischd dMöötter o chu gwundren, und ds Vegelti nimmd e Schwarstäin und reerrd dän dr Möötter uf ds Hoit, und tooti isch schi desüüsghiid.

Die zwei ersten Fassungen (Vom Maitelli und vom Böebelli, Ds Märi vun dr beesem Möetter) stammen aus Brienzwiler; vom Liirlüüserli erzählte ein Greis auf dem Hasliberg. Alle drei Varianten (wissen fast nur von Untat und Rache zu sagen. Von dem echt märchenhaften Ausgang, dem Lebendigwerden des Knaben, wie das Grimmsche Märchen „Von dem Machandelboom" erzählt, vermögen sie nicht zu berichten.

Melchior Sooder: Zelleni us em Haslital. Märchen, Sagen und Schwänke der Hasler aus mündlicher Überlieferung. Basel 1943.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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