Aber das ha-n-i alligs gheert v'rzellä, und das sell wahr sy. – Äinisch syg äss Zigyner Wyb vo unnä-n-üfä-n-uff Wassä chu, und dem syg ä Silener Fräuw v'rku mid-ämä Chind uff dä-n-Armä. Das Bättlerguschi häig-si erstellt und syg dem Chind so mid-ärä Hand uber ds Gsicht appägfahrä-n- und häig gsäit, äss wär äss scheens Chind, wennd's gsäächt. Und richtig häig das Chind nymeh gseh. Und d'rnah syg diä Müetter sofort mid'm zum Wassner Pfahr, und der häig gmacht, dass wider gseh häig. Aber d'r d'Nacht drüff häig-ä-n-äss Gspängst doch gwisst z'v'rderbä. Am Morged syg der Pfahr innärä Schrotä-n-ussä 'grüppet und häig zu Mül und Nasä-n-üss gschümet und syg bald äinisch g'storbä. Weder das häig'r nu chennä sägä, das Gspängst häig'm virgha, är häig ä käis Rächt gha, das Chind gsund z'machä, wyl's nytt sys Pfahrchind gsy syg. Das syg susch leschtig ä frommä Heer gsy.
Katharina Gamma, 50 Jahre alt, von Wassen
Der Pfarrer sagte zur Mutter: »Hättet ihr nur sogleich gesagt: »Mit d'r Hilf Gottes gseht's doch«, so wäre es nicht blind geworden. Schade, dass das Chind nicht aus meiner Pfarrei ist, so habe ich eigentlich kein Recht über es; aber ich will das Möglichste tun, um es gesund zu machen, trotz der Schwierigkeiten, die es absetzen wird.« Am folgenden Morgen traf die Magd den Pfarrer so an, wie oben beschrieben. Er sagte, er habe schon gedacht, es werde ihm so ergehen. Der Pfarrer genas nach einiger Zeit, und auch das Chind wurde wieder sehend.
Fr. Gamma-Zgraggen, 40 Jahre alt, von Silenen
Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.