a) Das het diä alt Treschänä v'rzellt, z'Geschänä, diä isch etz achtzgjährigi. Ihret-nä dry syget ammänä hochä Tagg ga jeegärä. Und d'rnah syg-nä-n-äs alts Müetterli v'rku und häig gsäit, sy miässät ä Straf ert'ha. Aber sy chennet üssläsä. – Jä nu, sä sell-s'-es uff dry Steck v'rbanndisiärä, häiget-s gsäit, und da syget-s' jetz nu. Alli Jahr tiäget-s änand hornä-n-a dem Tagg, und äinä riäffi: »Wiä lang simmer etz scho da?« D'r ander: »Wiä lang miäm-mer etz nu da sy?«, und d'r dritt antworti: »Bis am Jingstä Tagg; und de wisse-m'r de nu nitt, wiä-ss-is gaht.« – Diä alt Treschänä het-s nu gheert hornä, aber jetz gheert-me-s nymeh.
Peter Ant. Gamma, 50 Jahre alt, Alpknecht, von Göscheneralp
b) Sie verwandelte die Jäger in Steinmandli und verbannte sie auf drei hohe Berge. Einer davon ist der Mäntli oder Mäntliser, der davon seinen Namen hat.
c) Weil sie an Werktagen nie etwas erlegt hatten, gingen sie endlich am Feiertag zu Mitte August. Eine Gemse, die sie antrafen, konnten sie einfach nicht treffen. Da erblickten sie auf einmal am Boden eine weisse Vogelfeder. Diä heig da äso g'weiggelet. Einer der Jäger nahm sie in seine Hand. Da fing sie an zu reden und ihnen Vorwürfe zu machen, dass sie an einem so hohen Feiertag auf die Jagd gegangen. Strafe etc. wie oben. – So hets alligs ysiri Müetter verzellt; äs isch de scho migli, das-es ander andrisch verzellet.
Dominik Tresch, Golzer
Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.