Allmend zu Eigen eingeschlagen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Es geschah vor etwa 6–7 Jahren in der Gemeinde Geschenen, dass ein Geissbub öfters an einer bestimmten Stelle in der Nähe von Abfrutt »än altä tügg-lychätä-grawä Ma i bluttä Fiëssä, ohni Tschopä« antraf. Er kam auf die Idee, das sei eine arme Seele, und auf den Rat seines Pfarrers fragte er sie eines Tages an, was ihr fehle und wie ihr zu helfen sei. Er behielt sich aber das erste und letzte Wort vor. Der Geist bekannte, er habe während seines irdischen Lebens jedes Jahr den Hag um sein Eigentum um Handbreite auf die Allmend hinausgeschoben. Dafür leide und wandle er hier schon 100 Jahre, und weitere 100 Jahre stehen ihm bevor, wenn nicht jemand 70 Messen, darunter eine bestimmte Anzahl in der alten St. Kolumbanskirche zu Andermatt und die andern ebenfalls in zwei genau bezeichneten Kirchen für ihn lesen lasse. Sein Wunsch wurde erfüllt. Die Leute steuerten zusammen, und der Geissbub gab sogar von seinem Göttigeld. Der Geist erschien nicht mehr. Aber der Geissbub starb genau ein Jahr später, wie es ihm der Geist gesagt.

Fr. Wipfli-Baumann u.a.

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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