Der Geist an der Mauer

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Zu Abfrutt sah man öfters einen alten Mann mit weissem, bis auf den Boden wallendem Barte an einer Mauer sitzen. Als man ihn anredete, bekannte er, er müsse da schon weiss Gott wie viele hundert Jahre büssen, weil er eine Mauer an seinem Gut ein wenig auf das Eigentum des Nachbars hinausversetzt habe. Jedes Jahr könne er einen Rappen abverdienen. Man erzählte das den Eigentümern des Gutes, und diese schenkten dem Geiste alles, und er erschien nicht mehr.

Jos. Muheim, 12 J. alt, Geschenen

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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