Der Postli und die Katze

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

»Jää, dass de das alles nytt syg, wo da der Pfahr Miller im Wuchäblatt glah het la druckä, das müeß m'r doch niämmer chu sägä,« ereifert sich (1913) der Postli vom Maderanertal. »Ich ha de sälber äu nu eppis erfahrä, das lah-n-ich miär de nitt la nä. Ich bi einisch der d'Nacht z'Silänä bi der Schitzä verby. Und darnah chunnt dur ds Teeltschi appä-n-ä gryßlichi, schwarzi Chatz, grad miär vor d'Fiäß, und gaht vormer anä. Z'ersch ha-ssi wellä uf d'Armä nä und ha-nn-ärä wellä flattiärä. Und darnah ha-n-i aber doch tänkt: Nei, das machisch nitt, mä weiß niä! Der d'Nacht sind all schwarz Chatzä-n-alt Häxä. Diä Chatz isch miär da eißter i dä Fiäßä gsy, und z'letscht bi-n-i afigs ertäubet und ha züem-mer sälber gseit: Dä witt si ä chly stäikä, diä müeß doch sicher nu gleitiger gah! Und ha-n-ä Stei üffgläsä und ha-nn-ärä der wellä-n-ariährä. Aber woll! Diä hett si eiswägs 'kehrt gha! Der Tyxel hindärä! wiä diä ä Puggel gmacht het! und d'Äugä! diä hennd-ärä gglissä wiä Liächtli. Und 'küttet und 'pfüset hed etz diä, wiä-nn-es Lokamatyv! Dersälb Stei ha-n-ich einisch änandäränah uß dä Händä 'tah! Ä gheerigä Tschüder isch dur-mi üff chu, und d'Haar sim-mer z'Bärg gstandä, sy hennt 'Kappä-n-uf-em Grind schiär glipft. Vo da äwägg isch diä Chatz miär nimmä-n-uß dä Fiäßä, i ha chennä machä, was i ha wellä, und wo-n-i zur Ellbogächappälä-n-üfä chu bi, ha-n-i gschwitzt, ds Wasser isch uß mer üsä grunnä wiä us-ämä Zeintli. ›Jetz wit aber doch probiärä,‹ ha-n-i düe züem-mer sälber 'tänkt, ›ob dü etz diä Häx nitt von der äwägg 'pringsch; jetz sind ämal Hyser i der Neechi, wennd's fählt, sä channsch um Hilf riäffä.‹ Und ha-n-ä Stei uffgläsä, und ha-n-aber äs Chrytz drüff gmacht. Wiä-n-ich aber das Chrytz gmacht ha, isch diä cheibä Chatz niänä meh gsy. – Jä, gregiärt het mi diä dersälb Abed scho! – Hm, das het mä-n-eißter gseit, der d'Nacht syg keiner Chatz nytt z'trüwä.«

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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