a) Im Walde beim Geezig ob Seedorf hatte ein Jäger einen Fuchs geschossen und in seinen Rucksack gesteckt. Zufrieden mit dieser Beute, machte er sich auf den Heimweg. Wie er den schmalen Steg über den Palanggäbach betrat, tönte aus dem Walde eine wehmütige Stimme an sein Ohr, die fragte: »O dü arm's Fuxli, wo bisch dü?« Der Mann traute kaum seinen Ohren, als er es aus seinem Rucksack antworten hörte: »O Jeerä Mariä, i ds Heiri-Hansis Ruggäsack am Riggä!« Im erster Schrecken warf er den Sack mit dem Fuchs beiseite und lief davon. Später besann er sich doch wieder und ging zurück zu jener Stelle, um wenigstens seinen Sack zu holen, denn er hatte im Sinne, ihn auch in Zukunft zu brauchen. Aber statt dessen, was fand er? »Äs alts verhytts Handbräntli syg dert am Bodä g'lägä!«
Joh. Stadler, 20 J. alt, von Spiringen; Karl Zgraggen, 80 J. alt, Seedorf, u.a.
b) Einer hatte einen Fuchs geschossen und fand, als er hinging, um ihn einzupacken, nur eine brandschwarze Mistbräntä.
Karl Walker, Schreiner, Gurtnellen
c) Mit Ausnahme des Zuges vom Handbräntli wird die Sage auch in allen Gegenden des Kantons erzählt; die Frage lautet auch: »Grageerli, wo bisch dü?« und die Antwort aus dem Rucksack: »O Jeerä Mariä, i ds Hans Jeegerlis (i ds Hasäjeegerlis) Sack.« Meistens wird eine Brücke oder ein Steg genannt, wo das Ereignis soll stattgefunden haben, z.B. der Kummetsteg in Attinghausen.
J. Imhof, Fischer, u.a.
Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.