Der unterirdische Schatz

Land: Schweiz
Region: Stadt Bern
Kategorie: Sage

Die unterirdischen Gänge der Stadt bergen einen Schatz; das weiss jedermann. Aber nicht jeder weiss, dass der Vater Nägeli den Schlüssel geben kann, der zu ihm führt. In der Nähe des Münzgrabens geht der Gang hinein, tief, tief unter die Erde, und wenn man eine Zeitlang seinen Wänden entlang getastet hat, dann gewahrt man in der Ferne ein kleines, bläuliches Licht. Man geht auf den Schein zu - da versperrt einem plötzlich ein überlebensgrosser, fletschender Hund den Weg. Wenn man das Passwort kennt, dann lässt er einen durch. Und darf man seinen Weg fortsetzen, dann kommt man zu einem Tor, durch das ein lichtdurchfluteter Raum ein ganzes Strahlenmeer in den dunklen Gang hinaus sendet. Wenn man sich an das viele Licht gewöhnt hat, sieht man auf dem Boden der Gruft drei Säcke stehen. Aus denen muss man eine Handvoll Erde nehmen und hierauf den Ort sofort verlassen. Wehe dem, der das Schweigen nicht innehalten kann oder es nicht über sich bringt, noch einmal zurückzuschauen. Dem wandelt sich die Erde in seiner Hand zu Asche. Wer aber den Gang verlässt, so wie ihm befohlen wurde, hält am Ausgang in beiden Händen helles Gold.

Aus: Hedwig Correvon, Gespenstergeschichten aus Bern, Langnau 1919

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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