Der Horelauenenbauer

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

In der Horelauenen wohnte ein Mann mit Weib und Kind. Früher hatte er Kühe gehalten, dann Ziegen und nun stand der Stall leer. Das war so gekommen, weil der Bauer sein Geld bei Tanz, Wein und Spiel verjubelt hatte. Als er einst wieder in seinen leeren Beutel sah, verfluchte er Gott und die Welt und seine eigene Seele. Da trat einer hinter dem Burgbühlhubel hervor, redete den Bauern an, und versprach ihm Geld, wenn er das mitnehmen könne, was sich in seinem Stall befinde. Der Bauer wusste, dass sein Stall leer sei, und schlug in den Handel ein. Dafür erhielt er sogleich einen prall gefüllten Geldsäckel. Als der Bauer in die Stube trat, fragte er seine Kinder, wo die Mutter sei. «Im Stall», sagten die Kinder. Sie sei dorthin gegangen, um nach den Hühnern zu schauen.

‏Der Bauer ging in den Stall und fand dort seine Frau, aber keine Hühner.

‏Da sagte er kein Wort und legte sich schlafen. Nach einigen Tagen starb die Frau. Und in der Nacht vor dem Begräbnis war die Leiche verschwunden. Am Morgen fand er einen zweiten Geldsäckel vor der Tür. Ein Zettel lag dabei, auf dem geschrieben stand:

‏Ich habe eine und du hast zwon,

‏Nun haben wir beide unseren Lohn.

 

Aus: P. Keckeis, M. Waibel, Sagen der Schweiz. Bern, Zürich 1986

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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