Der Marchsteinversetzer

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Zu Amsoldingen bei Thun geschah es noch in jüngster Zeit, dass ein Bauer die Marchsteine seines Ortes zu seinen Gunsten versetzte und auf diese Weise den Nachbar schädigte. Sein Gebaren blieb nicht unbekannt, und es kam zu einem Prozess, bei dem er aber einen falschen Eid ablegte. Bald hernach starb er; aber viele haben ihn nach seinem Tode gesehen zu nächtlicher Zeit auf einem der versetzten Marchsteine sitzen und haben Feuerflammen beobachtet, die aus seinem Munde hervorbrachen. Ging man in seine Nähe, so verschwand er.

 

Aus: P. Keckeis, M. Waibel, Sagen der Schweiz. Bern, Zürich 1986.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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