Der sündhafte Mönch

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Zu den Häusern, die vor dem Bau der Nydeggbrücke an der Junkern- und Gerechtigkeitsgasse gestanden haben, die aber dann abgebrochen wurden, gehörte auch das Frienisberghaus, das den Mönchen des Zisterzienserkloster Frienisberg als Absteigequartier diente, wenn sie die Stadt besuchten. Nach der Reformation ging dieses Haus in Staatsbesitz über und diente guten Zwecken. Doch soll es in diesem Haus bis zu seinem Abbruch nicht geheuer gewesen sein. Und selbst beim Abbruch seien die schärfsten Werkzeuge immer wieder stumpf geworden; auch stiess man in einer vermauerten Nische auf ein menschliches Skelett.

‏Damals soll um mitternächtliche Stunde im Hof dieses Hauses ein Mönch gewandelt sein, der langsam die Treppe hinauf und dann wieder hinabstieg. Er schwebte über den Boden und über die Gänge und verschwand schliesslich in einem Zimmer. Später scheint sich der Spuk nur noch auf dem Dachboden gezeigt zu haben. Um Mitternacht vernahm man von dort ein Knarren und Knacken, ein Seufzen und schmerzliches Stöhnen. Man sagt, dieser Geist sei ein Mönch gewesen, der sich in sündhafter Lust an einer Nonne vergangen habe und dafür nun büssen müsse.

‏Aus: P. Keckeis, M. Waibel, Sagen der Schweiz. Bern, Zürich 1986.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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