Der von einem Kalb ertränkte Bauer

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Am Berchtoldstag des Jahres 1887 durchlief ein schauerliches Gerücht die Stadt Olten. Ein Bauer von Niederwil sei mit einem Kalb am Hälsling nach Olten gewandert. Bei der Klos sei das Tier gegen die Aare hinuntergerannt und habe den armen Mann, der den Strick um die Hand gewickelt hatte, mit sich fort in die Fluten gerissen. Viele Leute behaupteten, in der Abenddämmerung nicht nur einen dunklen Gegenstand in der Aare treiben, sondern auch die Hilferufe des Unglücklichen vernommen zu haben.

Tatsächlich fand man anderntags ein totes Kalb am linken Joch der alten Brücke. Es handelte sich aber um ein abgestandenes Tier, das von einem Bauern in die Aare geworfen worden war, weil er die Erde zu hartgefroren fand, als er es vergraben wollte. Anstelle des angeblich ertrunkenen Mannes zog man, wie etwas später der Fährmann im Hasli bezeugte, eine Strohpuppe aus dem Wasser, die etwa zur gleichen Zeit die Aare hinuntergetrieben war.

Quelle: P. Keckeis, M. Kully, Sagen der Schweiz. Solothurn, Zürich 1987. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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