Wo's Grossmüetti no nes chlys Meiteli gsi isch, do heig's bi üs au no Härdmannli gha. Jetz het me scho lang keini meh gseh, sit as d'Isebahne und Auto dur's ganze Land us e so ne Lärme mache. «Aber d'Lüt si au Schuld, as d'Härdmännli furt sy; si hei nes au drno gmacht. Los jetz numme! Die Härdmannli syge nit grösser gsi as öppe ne länge Finger; graui Blusli hebe si treit mit eme Gurt und e Kapuze überm Chopf, und der Bart syg eso läng gsi, ass sie mit de chlyne Füesslene fasch gar druf trampet syge. Teuf im Bode, dort hei si gwohnt, und mängisch amene Vormittag, wenn kei Luft gange isch, heig me sie ghöre schaffe, s'isch gsi, wie wenn si täte chnätte, und mängisch hets gschmöckt zumene grosse Spalt us, wie vo Wäihe oder Züpfebrot. Einisch amene sunnige Vormittag heig ne Bur und si Bueb z'Acher g'fahre. Sisch heiss Wätter gsi und si hei nüt z'Nüni gha as trochs Brot. «E so ne saftigi Öpfelwäihe wär jetz besser!» het der Bueb gseit. «Schwyg Bueb!» macht der Vater, «bisch froh, as Brot hesch!»
Aber jetz drno, wo sie mit em Acherzug wieder gäge d'Matte use fahre, rüeft der Bueb uf eismol: «Vater, schmöcksch nüt? i glaube, d'Härdmännli bache Wäihe!» Und richtig, was gwahre sie dört i der Matten usse? Ne Wäihe, so gross wie ne Pfannedeckel. Ufem e wysse Tüechli isch sie gläge und zweu glänzigi Mässerli drby. Jetz hei die zwe nit lang gwartet, der Pflug umkehrt und i d Fuhre gstellt, und drno sy sie hinter die Wäihe här. En Öpfelwäihe isch's gsi mit Ankeruhme dra und Zimmet drüber gstreut. Sie hei se gässe bis uf s'letzte Brösmeli. Jetz, wo sie das wysse Tüechli aluege und die glänzige Mässerli, do seit der Vater: «Die hätte si dänk gärn wieder z'rugg, d'Härdmännli», und leits Tüechli zämme. «Nei, nei» macht der Bueb, «das git es Chrömli für d'Muetter deheim! D'Härdmännli hei no gnue so Sache.» «Hei jo», seit der Vater und putzt die Mässerli ab, amene grüene Blatt. «D'Härdmännli si rych!» Und so hei sie s'Tüechli und die Mässerli mit ne hei gno. Vo dört a hei sie no mängisch d'Nase ufgha, wenn sie g'acheret hei und öppe het der Bueb gseit: «Vater, schmöcksch nüt? D'Härdmännli bache!» Aber sie hei d'Nase chönne ufha wie sie welle hei, ne Wäihe vo de Härdmännlene hei sie nie meh gfunde.
Quelle: P. Keckeis, M. Kully, Sagen der Schweiz. Solothurn, Zürich 1987. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch