Châtillon

Land: Schweiz
Region: Pays d'Enhaut
Kategorie: Sage

Unter dem Namen Châtillon oder «kleines Schloss» bezeichnet man die am wenigsten hohe und westlichste Spitze der Diablerets-Kette. Sie überragt die Weiden von Arpille und Taveyannaz sowie die Quellen der Gryonne. Der Legende nach erhielt dieser Gipfel den Namen «Châtillon», weil ein Herr auf einem seiner Ausläufer einen Wachturm errichten ließ. Ein lateinisches Manuskript (eine notarielle Urkunde aus dem Jahr 1221) enthält diesbezüglich Informationen, die den Ursprung dieser Tradition erklären können. Mit diesem Dokument schenkt der Abt von Saint-Maurice Peter de Torré ein großes Gebiet am linken Ufer der Rhone. Die Grenzen dieses Gebiets kann man anhand der zitierten heute noch üblichen Flurnamen erkennen. Pierre de Torré verpflichtete sich als Begünstigter, die Landwirtschaft auf dem ihm übergebenen Land zu fördern, ein Gotteshaus an einem zentralen Ort zu errichten – aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich die Gründung der ersten Kapelle von Huémoz, die später zur Pfarrkirche wurde – und ein Schloss oder befestigtes Haus auf diesen Anhöhen zu errichten. Die Schlüssel zu dieser Burg sollten entweder dem Abt von Saint-Maurice oder dem Bischof von Sitten übergeben werden, wann immer sie auftauchten und darum baten, unter der Bedingung, dass sie innerhalb von vierundzwanzig Stunden zurückgegeben wurden.

Der Legende nach wurde der Bergfried in der Nähe des heutigen «Châtillon» errichtet. Ein Reisender tut jedoch gut daran, nicht nach den Ruinen in der Nähe der Felsen zu suchen, die heute diesen Namen tragen. Er wird keine Spur mehr davon finden. Alles ist verschwunden.

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: Châtillon
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

Châtillon

C’est sous le nom de Châtillon ou « petit château » qu’on désigne la pointe la moins haute et la plus occidentale de la chaîne des Diablerets. Elle domine les pâturages d’Arpille et de Taveyannaz, ainsi que les sources de la Gryonne. La légende veut que le nom de « Châtillon » ait été donné à cette sommité parce qu’un seigneur aurait fait élever un donjon sur un de ses contreforts. Un manuscrit latin (acte notarié de 1221) donne à ce sujet des renseignements qui peuvent expliquer l’origine de cette tradition. Par ce document, l’abbé de Saint-Maurice donne à Pierre de Torré un grand territoire situé sur la rive gauche du Rhône. On en reconnaît les limites par les citations des noms locaux qui sont encore en usage aujourd’hui. Pierre de Torré s’engageait, à titre de bénéficiaire, à favoriser l’agriculture sur les terres qui lui étaient remises, à bâtir un temple dans un lieu central (c’est de cette époque que date probablement la fondation de la première chapelle de Huémoz, devenue plus tard église paroissiale), et à élever un château ou maison forte sur ces hauteurs. Les clefs de ce castel devaient être remises soit à l’abbé de Saint-Maurice, soit à l’évêque de Sion, chaque fois qu’ils se présenteraient et en feraient la requête, à condition toutefois de les restituer dans les vingt-quatre heures.

Or, la légende veut que ce soit aux environs du « Châtillon » actuel qu’ait été bâti ce donjon. Le voyageur fera bien de ne pas en chercher les ruines près des rochers qui portent aujourd’hui ce nom. Il n’en trouvera plus trace. Tout a disparu.

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