Der Geisterofen - Le Four aux fantômes

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Châtelard

Oberhalb von Clarens, in der Nähe von Brent, in Thomé, gibt es noch immer einen Ofen der Feen oder Geister. Dort, an einem wilden Ort, wo im Winter wie im ersten Frühling große weiße Eiszapfen den Blick überraschen, am Eingang zu kleinen moosbewachsenen Höhlen, die von reizenden Becken mit frischem und klarem Wasser umspült werden - versicherten früher die auf dem einsamen Waldpfad spät noch gehenden Passanten, oft weiße und weibliche Gestalten zu erkennen. «Gehen wir nicht durch Thomé», sagten die Leute aus Clarens oder Les Avants noch vor etwa 30 Jahren, «denn dort können wir die Feen treffen und sie werden uns nachlaufen.»

Als zwei Einwohner von Brent eines Tages hinaufkamen, um in dieser Gegend Holz zu schlagen, hatten sie ihr Essen mitgenommen, das aus einem Fässchen Wein, Brot und Käse bestand, die in einem Brotsack verstaut waren. Als sie ihren Proviant verzehren wollten, war alles verschwunden und zu ihrem Entsetzen war der wertvolle Sack mit Buchenblättern gefüllt. Nachdem sie sich kurz beraten hatten, warfen sie die Blätter in den Wind und beschlossen, sich schnell auf den Heimweg zu machen. Zu Hause angekommen, stellten die Arbeiter überrascht fest, dass die wenigen Blätter, die in der Tasche zurückgeblieben waren, in schöne neue Taler im Wert von vierzig Batzen alter Währung verwandelt worden waren.

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: Le Four aux fantômes
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

 

Le Four aux fantômes

Châtelard

Au-dessus de Clarens, près de Brent, en Thomé, il existe toujours un Four aux fées ou aux fantômes. Là, – dans un lieu sauvage où, en hiver comme au premier printemps, de grands glaçons blancs surprennent le regard, à l’entrée de petites grottes moussues que baignent de charmants bassins à l’eau fraîche et limpide, – les passants attardés dans le sentier solitaire de la forêt assuraient autrefois distinguer souvent des formes blanches et féminines. « N’allin pas per Thomé, – disaient encore il y a une trentaine d’années les gens de Clarens ou des Avants, – car no rencontréron les faïes et no corront après ! » (Ne passons pas par Thomé, car nous pourrons rencontrer les fées et elles nous courront après.)

Deux habitants de Brent, étant un jour montés pour couper du bois dans ces parages, avaient pris avec eux leur nourriture, se composant d’une barille de vin, de pain et de fromage, placés dans un bissac. Lorsqu’ils voulurent faire honneur à leurs provisions, tout avait disparu et, à leur grande émotion, le précieux sac se trouva bourré de feuilles de fayard. Après qu’on se fut consulté un instant, on jeta les feuilles au vent et on jugea prudent de reprendre avec promptitude le chemin de la maison. Arrivés à domicile, quelle ne fut pas la surprise de nos travailleurs en constatant que les quelques feuilles restées au fond du bissac s’étaient changées en beaux écus neufs, valant quarante batz, ancienne monnaie.

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