Diese Erzählung führt uns auf die grünen Weiden rund um den bezaubernden kleinen See von Lioson, den der Dichter Henri Durand so treffend und anmutig «ein Saphir in einer Krone» oder «ein Splitter vom Himmel, den Gott auf die Erde fallen ließ» genannt hat.
An diesen ruhigen Ufern, an diesen wilden und abgeschiedenen Orten, rund um diese alten braunen und grauen Chalets hatte ein Servan seinen Wohnsitz genommen.
Seit undenklichen Zeiten leistete dieser Servan, der Hausgeist, den Bergbewohnern Tag und Nacht zahlreiche und vielfältige Dienste bei ihren verschiedenen Arbeiten. Als Gegenleistung erhielt er wie anderswo auch den ersten Schluck des besten Abend- und Morgenrahms.
Eines Tages, es ist schon lange her, musste der Sennermeister Pierre in einer Angelegenheit weggehen. Als er die Hütte verließ, drehte er sich noch einmal zu seinen Leuten um und rief ihnen gebieterisch zu: «Und vor allem, dass man den Anteil des Servans nicht vergesse!»
Der alte Bergler machte sich auf den Weg und während seiner eintägigen Abwesenheit nahmen die Dinge in Lioson ihren gewohnten Lauf; das Gesinde kümmerte sich um das Vieh und am Abend unterhielt man sich über die verschiedensten Dinge.
Als sie sich zum Schlafen zurückziehen wollten, hatte einer der jüngsten Hirten, Daniel, eine verhängnisvolle Idee: Er beugte sich geheimnisvoll zu einem seiner Kameraden hinüber und sagte zu ihm: «Sag mal, Louis, wenn wir heute Abend nichts für den Servan zurücklegen würden, wie wäre das denn?»
So wurde es gemacht.
Der unvorsichtige junge Hirte war sich nicht der schrecklichen Rache bewusst, der er seinen Herrn und das ganze Vieh aussetzen würde.
Nach vierundzwanzig Stunden Abwesenheit kehrte Meister Pierre, ein wenig müde von seinem Weg, nach Lioson zurück. Es freute sich, als er aus der Ferne den Rauch seiner Hütten wiedersah, wo alles wie gewohnt zu gehen schien.
Je näher er jedoch kam, desto mehr spürte er zu seiner Überraschung, dass seine Freude getrübt wurde und schwand. Er hatte ein undefinierbares Gefühl des Unbehagens und der Angst. Eine seltsame, aber sehr deutliche Ahnung, dass er einer grausamen Überraschung entgegenging und dass «etwas nicht stimmt».
Er wird immer ängstlicher und die Gedanken in seinem Kopf jagen sich. Er denkt nur an die düsteren Befürchtungen, die ihn plagen.
«Es liegt Unglück in der Luft», sagt er sich. Er kann jedoch nicht sagen, warum oder um welche Gefahr es sich handelt.
Der Abend kommt.
Die Schatten der Dämmerung ziehen sich in breiten schwarzen Streifen am Fuße der hohen Felsen und unter den großen Tannen der Umgebung hin. Das Licht nimmt ab. Die Luft wird kühler. Einige Krähen fliegen lautlos in den nächsten Wald zurück. Fledermäuse tauchen aus ihren dunklen Verstecken auf und flattern im letzten Licht der Dämmerung in atemlosen, bizarren und ängstlichen Zickzackflügen umher. Auch die Eule erwacht und stößt beim Überfliegen der alten Chalets ihre wilden, unheimlichen Schreie aus, auf die nur das Bellen des Wachhundes antwortet. Die Nacht senkt sich düster und still über die Berge und Täler. Je dunkler die Nacht wird, desto düsterer werden die Vorahnungen, die das Herz des armen Pierre in der Hütte befallen. Im Schein des Feuers, das unter dem großen Kessel brodelt, lassen seine Züge und sein Blick eine schmerzhafte Angst erkennen, aber er wagt nicht, etwas zu sagen.
Die Stunden vergehen und die Nacht bricht an.
Der Himmel ist ruhig und wolkenlos. Kein drohender Sturmwind kommt vom Horizont. Leuchtend und rein funkeln die Sterne am Firmament. Im Osten, auf dem Étivaz, werden die Gipfelkanten bald von einem silbernen Netz erhellt. Ein Funke springt am Horizont auf. Der Mond erscheint. Wie eine goldene Kugel steigt er majestätisch und ruhig in den riesigen blauen Ozean des Nachthimmels. Auf den Weiden Ormonts begrüßen ihn Tausende von Tautropfen und werfen ihm liebevoll die irisierenden Strahlen ihrer kristallklaren Perlen zurück. Auf den grasbewachsenen Hängen grasen die Herden im Nebel. Bei den blühenden Alpenrosen, auf den duftenden Teppichen, mischt sich das sonore Läuten der Glocken mit dem feinen Gebimmel der Glöckchen. Die Alpensinfonie, zunächst nah und laut, entfernt sich immer weiter, wird sanfter, unbestimmter und harmonischer, bis sie sich schließlich dort unten an den Abhängen der Schluchten und Hügel verliert.
Jetzt ist alles still! Alles ist Ruhe in den Hütten. O Nacht, du kannst deine Schleier ausbreiten! Abendtau, du kannst die Erde mit deinem feuchten, frischen Atem küssen! Kleine Bergblumen, unter den Tränen des Himmels, sammelt euch und lasst eure Blütenkränze sich neigen! Und ihr, Geister der Berge, erwacht, ihr könnt herrschen! Oh, welch ein Zauber liegt dann über euren stillen Gebieten, ihr schönen Alpen! Welch majestätische Pracht ist die eure! Welch ein Frieden in euren Tälern! Welche Feierlichkeit in eurer Stille, wenn die Sterne eure Gipfel mit ihren sanften Strahlen beleuchten!
Ach! - Trügerische Heiterkeit, zerbrechlicher Glanz! - Warum muss, während alles Frieden und Ruhe ist, das Unglück über den Bergen schweben, ein Hauch von Rache sich zusammenbrauen, ein Orkan des Todes sich anschicken, über Lioson hereinzubrechen?
Der alte Pierre kann nicht schlafen. Seine schlimmen Gedanken, die ihn nicht verlassen haben, bedrücken ihn. Mit offenen Augen und unruhig auf seinem Bett liegend, ruft er vergeblich den Schlaf.
Plötzlich hört er ein Flüstern, dann wimmernde, gereizte Stimmen...
Es ist ein Sturmwind, der aufkommt. Zunächst sanft und warm, wie der Atem eines Sommertages, streicht er über die Weiden und den Firn. Mit seinen plötzlichen Liebkosungen überrascht und kräuselt er den kleinen, schlafenden See. Dann wird seine Stimme lauter und sein Atem schneller. Von Augenblick zu Augenblick wird er ungestümer: Er stöhnt, er steigt hinab und springt von den hohen Felsen in der Umgebung. Auch aus den Wäldern des Tals kommt es: Es steigt, es wächst. Es ist wie ein tosender Lärm von wütenden Fluten, schwankenden Zweigen und tobenden Wäldern. Schließlich bricht der Sturm unerwartet und entsetzlich aus. Die Berge erwachen. Die Alp zittert. Alles brüllt oder weint, alles grollt oder fleht. Die Hütten zittern; die Balken krachen. Die alten Schindeln der Dächer fliegen davon. Die Büsche und Tannen biegen sich und stöhnen unter den wütenden Böen. Die Erde wird zertrampelt. Der Himmel tobt ... Die Welt scheint verloren.
Es war kurz und plötzlich, wie das Zischen eines Schwertes, wie ein höllischer Wind, der überrascht, trampelt und zermalmt, wie der Sprung eines Mörders, der zuschlägt, tötet und flieht... Es war schrecklich und böse.
Dreimal, während der Orkan sein Haus erschütterte und die alten Dächer zum Pfeifen brachte, hörte Meister Pierre eine wilde, vibrierende Stimme: «Pierre! Pierre! Steh auf, steh auf zum Häuten!»
«Was ist das für eine Stimme?», fragte sich der alte Kuhhirte, zu Tode erschrocken. «Habe ich geträumt? Ist es ein Traum? - Knechte, meine Knechte, steht auf, es ist ein Unglück geschehen!»
Der Aufruhr hatte sich gelegt. Die Stille war zurückgekehrt. Als das erste Licht des Tages den Horizont erhellte, erschien die Alm düster und traurig.
«Wo sind die Tiere?», rief der Senn, als er die Tür der verwüsteten Hütte öffnete und ängstlich nach draußen auf den verlassenen und zerschmetterten Berg blickte.
Keine Glocken, kein Lärm, kein Gebrüll! Einzig der Brunnen ließ ruhig sein reines Wasser plätschern; aber die Herden waren nicht da; sie liefen nicht auf den Ruf der «Armaillis», der Sennen, zu.
Besorgt und beunruhigt machten sich die Hirten mit ihren knorrigen Stöcken auf den Weg, um das Vieh zu suchen.
Aber - Unglück und Fluch! - in dem Tal, in das die Herde am Vorabend fröhlich aufgebrochen war, ist sie nicht zu finden.
Die Hirten schimpfen, Daniel wird bleich. Mit brennenden Augen und der Nase im Wind rennt und springt er von Fels zu Fels, läuft die Hänge hinauf. Er klettert von Schlucht zu Schlucht und wieder zurück. Er sucht, er ruft, er pfeift, er schreit. Aber alles ist umsonst.
Die Weide ist verlassen und leer. Keine fröhlichen Glocken mehr! Das harmonische Glockenspiel ist nicht mehr zu hören. Der Stier brüllt nicht mehr.
Totenstille lag über dem Berg.
Keuchend, mit zerschlagenem Gesicht und zitternden Knien setzte sich Daniel ins Gras.
Plötzlich erinnert er sich.
Er denkt an den Lohn, der dem Servan am Vortag verweigert wurde. Dann, als hätte ihm der Berggeist die Augen geöffnet, sieht er in seiner Nähe die noch frischen Spuren der flüchtenden Herde. Diese engen, verwirrenden Schritte weisen ihn in die Richtung, aus der die Böe gekommen war und aus der sie am entsetzlichsten gebrüllt hatte.
Er folgt den frischen Spuren. Es sind die Spuren von Kühen und Färsen, die in Panik geraten sind und in panischem Lauf vor den Gefahren einer schrecklichen Verfolgung zu fliehen versuchten.
Diese Spuren der Hufe, die in der dunklen Nacht den Boden zerkratzten, Steine, Klumpen, Blumen und Trümmer aufwirbelten, enden dort... an dem schrecklichen Abgrund, der steilen, unumgänglichen Wand... dem gähnenden Schlund.
Daniel eilt hin, kommt an ... blickt in den Abgrund ...
«Daniel, Daniel!... was siehst du?», schreit der beleidigte Alpgeist von den Felsen herab.
Was für ein Entsetzen! Die ganze Herde lag dort unten, aufgehäuft, durcheinander, still, eine leblose Masse, blutig und zermalmt.
Der Servan von Lioson hatte sich gerächt. Von da an war er von diesem Ort verschwunden.
Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: La vengeance d’un servan.
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch
La vengeance d’un servan
Ce récit, auquel nous nous accorderons le plaisir de donner une attention toute particulière, nous transporte, pour terminer ce chapitre, sur les verts pâturages qui entourent le charmant petit lac Lioson, que le poète Henri Durand a si justement et si gracieusement nommé « un saphir au front d’une couronne », ou « une paillette des cieux que Dieu laissa tomber sur terre ».
C’est sur ces bords tranquilles, en ces lieux sauvages et retirés, autour de ces vieux chalets bruns et grisâtres qu’un servan avait fixé sa demeure.
Là, depuis un temps immémorial, ce lutin rendait jour et nuit aux montagnards des services aussi nombreux que variés dans leurs divers travaux. En retour, il recevait comme ailleurs la première levée de la meilleure crème du soir et du matin.
Or, un jour, – il y a bien longtemps, – Pierre, le maître vacher, dut s’absenter pour affaire. Au moment de quitter le chalet, il se retourne encore vers ses gens et leur crie avec autorité :
– Et surtout, qu’on n’oublie pas la part du servan !
Le vieux montagnard se mit en route et, pendant son absence d’un jour, les choses suivirent en Lioson leur cours habituel ; les domestiques vaquèrent à tous les soins du bétail et, le soir venu, on en vint à s’entretenir de choses et d’autres.
Au moment de se retirer pour se livrer au sommeil, un des plus jeunes pâtres, Daniel, eut une idée fatale : se penchant mystérieusement vers un de ses camarades, il lui dit :
– Dis donc, Louis, si on ne mettait rien de côté, ce soir, pour le servan, hein ?... ce serait curieux de voir ce qui en adviendra...
Ainsi fut fait.
Le jeune pâtre imprudent ne se rendait pas compte de la terrible vengeance à laquelle il allait exposer et son maître et tout son bétail.
Après vingt-quatre heures d’absence, maître Pierre, un peu las de sa course, revint en Lioson. Ce fut avec plaisir que, de loin, il revit la fumée de ses chalets, où tout semblait cheminer comme à l’ordinaire.
Cependant, plus il approche, plus il sent, à sa grande surprise, que sa joie se trouble et va s’évanouissant. Il éprouve une impression indéfinissable de malaise et de crainte. Il a le pressentiment étrange, mais très net, qu’il marche au-devant d’une cruelle surprise et qu’il y a certainement chez lui « quelque chose qui ne va pas ».
De plus en plus anxieux, il ne peut que sonder et retourner les idées qui l’agitent. Il n’a de pensées que pour les sinistres appréhensions qui l’assaillent.
« Il y a du malheur dans l’air ! » se dit-il. Cependant il ne saurait dire ni pourquoi ni de quel danger il s’agit.
Le soir arrive.
Les ombres du crépuscule s’allongent en larges bandes noires au pied des hauts rochers et sous les grands sapins d’alentour. La lumière décline. L’air fraîchit. Quelques corbeaux regagnent sans bruit la forêt prochaine. Sortant de leurs retraites sombres, les chauves-souris paraissent et voltigent aux dernières lueurs du crépuscule en zigzags haletants, bizarres et craintifs. La chouette s’éveille à son tour et, en passant sur les vieux chalets, pousse ses cris sauvages et sinistres, auxquels répondent seuls les aboiements du chien de garde. Morne et silencieuse, la nuit descend sur les monts et les vallées. Plus elle se fait noire, plus les sombres pressentiments assaillent, au chalet, le cœur du pauvre Pierre. À la lueur du brasier qui pétille sous la grosse chaudière, ses traits et son regard laissent deviner une douloureuse angoisse, mais il n’ose rien dire.
Cependant les heures s’écoulent ; la nuit s’avance.
Le ciel est calme et sans nuage. Nulle menace de vent d’orage n’arrive de l’horizon. Brillantes et pures les étoiles scintillent au firmament. À l’Orient, sur l’Étivaz, les arêtes des cimes s’éclairent bientôt d’un filet d’argent. Une étincelle jaillit à l’horizon. La lune paraît. Comme un globe d’or, elle monte, majestueuse et tranquille, dans l’immense océan bleu. Sur les pâturages d’Ormonts, des milliers de gouttes de rosée la saluent et lui renvoient avec amour les rayons irisés de leurs perles cristallines. Sur les pentes gazonnées, les troupeaux paissent dans la brume. Près des rhododendrons fleuris, sur les tapis odorants, la voix sonore des cloches se mêle au petit carillon des clochettes. D’abord rapprochée et bruyante, l’alpestre symphonie se fait plus lointaine et plus douce, plus vague et plus harmonieuse, pour se perdre enfin, là-bas, au revers des ravins et des collines.
Maintenant, tout est silence ! Tout est repos dans les chalets. Ô nuit ! tu peux étendre tes voiles ! Rosée du soir, tu peux baiser la terre de ton humide et fraîche haleine ! Petites fleurs des monts, sous les larmes du ciel, recueillez-vous et laissez se pencher vos corolles ! Et vous, génies de la montagne, éveillez- vous ! vous pouvez régner !... Oh ! quel charme alors, Alpes si belles, plane sur vos domaines tranquilles ! Quelle majestueuse splendeur est la vôtre ! Quelle paix dans vos vallons ! Quelle solennité dans votre silence, alors que l’astre des nuits éclaire vos sommets de ses rayons les plus doux !
Hélas ! – trompeuse sérénité ! splendeur fragile ! – pour- quoi faut-il que, pendant que tout est paix et repos, le malheur plane sur la montagne, qu’un souffle de vengeance se prépare, qu’un ouragan de mort s’apprête à fondre sur Lioson ?
Le vieux Pierre ne peut dormir. Ses sinistres pensées, qui ne l’ont point quitté, l’oppressent. Les yeux ouverts, s’agitant sur sa couche, il appelle en vain le sommeil.
Tout à coup, il entend comme un chuchotement, puis des voix gémissantes, irritées...
C’est un vent d’orage qui se lève. Doux et chaud d’abord, comme l’haleine d’un jour d’été, il passe sur les pâturages et les névés. De ses caresses soudaines, il surprend et ride le petit lac endormi. Puis sa voix grossit ; son souffle se presse. De moments en moments, il devient plus impétueux : il gémit, il descend et bondit des hauts rochers d’alentour. Des forêts de la vallée, il arrive aussi : il monte, il grandit. C’est comme un bruit tumultueux de flots en courroux, de rameaux balancés, de forêts en folie. Enfin, la tourmente éclate imprévue, effroyable. La montagne s’éveille. L’alpe frémit. Tout rugit ou pleure, tout gronde ou supplie. Les chalets tremblent ; les poutres craquent. Les vieux bardeaux des toits s’envolent dispersés. Les buissons, les sapins ploient et gémissent sous la rafale en furie. La terre est foulée. Le ciel est en rage... Le monde semble perdu.
Ce fut court et subit, comme le sifflement d’un glaive, comme un vent infernal qui surprend, piétine, écrase, comme le bond d’un meurtrier qui frappe, tue et s’enfuit... Ce fut terrible et méchant.
Par trois fois, pendant que l’ouragan ébranlait sa demeure et faisait siffler les vieilles toitures, maître Pierre entendit une voix vibrante et sauvage :
– Pierro !... Pierro !... laïva-te... laïva-te por écortsi ! (Pierre ! Pierre ! lève-toi, lève-toi pour écorcher.)
« Qu’est-ce que cette voix ? » se demande avec terreur le vieux vacher. Ai-je rêvé ? est-ce un songe ?... – Valets, mes valets ! debout ! il y a du malheur !
La tourmente avait cessé. Tout était rentré dans le silence. Aux premières clartés du jour blanchissant l’horizon, l’alpe apparut sombre et triste.
– Où sont les bêtes ? s’écrie le maître vacher en ouvrant la porte du chalet ébranlé et en regardant avec angoisse au dehors, sur la montagne déserte et meurtrie.
Pas de cloches ! pas de bruit ! pas de mugissements ! Seule, et comme toujours, la fontaine laissait couler son onde pure et tranquille ; mais les troupeaux n’étaient pas là ; ils n’accouraient pas à l’appel des
« armaillis ».
Surpris, inquiets, les bergers armés de leur bâton noueux se sont acheminés du côté où ils supposent trouver le bétail.
Mais, – malheur et malédiction ! – dans le val où le troupeau s’était rendu joyeux la veille, on ne le retrouve pas.
Les pâtres jurent, Daniel pâlit. Il interroge l’horizon ; puis l’œil en feu, les narines au vent, il court, il saute de rocs en rocs ; il bondit sur les pentes. Il monte et descend de ravins en ravins. Il cherche, il appelle, il « huche », il crie. Mais tout est inutile.
Le pâturage est désert et sourd. Plus de cloches joyeuses ! Les carillons harmonieux ne résonnent plus. Le taureau ne mugit pas.
Un silence de mort planait sur la montagne.
Haletant, le visage défait, les genoux tremblants Daniel s’assied sur le gazon.
Tout à coup, il se souvient...
Il songe à la part refusée la veille au servan. Alors, comme si le génie de la montagne lui eût ouvert les yeux, il aperçoit, près de lui des traces fraîches encore de son troupeau en fuite. Ces pas serrés, confus, le dirigent du côté d’où la rafale était venue et d’où elle avait gémi tout à l’heure avec le plus d’horreur.
Il suit ces traces récentes. Ce sont celles de vaches, de génisses affolées et qui, dans une course furibonde ont cherché à fuir devant les dangers d’une terrible poursuite.
Oh ! malheur et pitié ! ces pas qui, dans la nuit noire, ont rayé le sol, soulevé pierres, mottes, fleurs et débris, aboutissent là-bas... au précipice affreux, à la paroi horrible, raide, inévitable... au gouffre béant.
On accourt, on arrive... on plonge du regard dans l’abîme...
– Daniel, Daniel !... que vois-tu ? crie du haut des rocs le génie de l’alpe outragé.
Horreur ! le troupeau gisait là-bas, entassé, pêle-mêle, sans bruit, comme une masse inerte, sanglante et broyée.
Le servan de Lioson s’était vengé. Dès lors, il disparut de ces lieux.