Private Märchen-Lesebibliothek Glarnerland
Die Märchenerzählerin Sandra Lidwina Tuena öffnet die Türen zu ihrer Märchen-Lesebibliothek in Näfels im Glarnerland. Eine schöne Auswahl an rund 600 Märchenbüchern steht für Gross und Klein bereit zum Schmökern und Lesen. Als ausgebildete Heilpädagogin wie auch Erwachsenenbilnerin hat Sandra Lidwina Tuena die Märchen-Lesebibliothek liebevoll und generationenübergreifend eingerichtet, so dass man auch Märchen hören oder beim Märchenspielen verweilen kann. Für Interessierte finden Märchentreffen und kleine Erzählanlässe statt. Die private Märchen-Lesebibliothek ist in einem separat eingerichteten Raum im Wohnhaus untergebracht und nach persönlicher Vereinbarung oder während Veranstaltungen geöffnet. Bei der Büchersuche können Sie auf einen Blick sehen, welche Schätze an diesem Standort zu finden sind. Der Zugang zur Bibliothek ist rollstuhlgängig.
Kontakt
Märchen-Lesebibliothek Glarnerland
Sandra Lidwina Tuena
Oberdorf 20
8752 Näfels
078 657 45 82
glarnerland(at)lesebibliothek.ch
Wegleitung: Bus 502 (ab Näfels-Mollis Bahnhof/Haltestelle Oberdorf), 2 Min. Fussweg. Auto: Richtung Chur/Zürich- Ausfahrt/Zubringer Näfels- im Dorf der Hauptstrasse folgen- nach Wegweiser „Gemeindehaus/Technische Betriebe/Glarus Nord“ zweite Einfahrt rechts einbiegen. Parkplätze vor dem Haus.
Sage aus der Region: Das Burgfräulein
Vogt Walter von Stadion, der die Burg auf dem heutigen Klosterhügel in Näfels bewohnte, plagte und bedrückte seine Untertanen gar sehr. Von Zeit zu Zeit schickte er sein Burgfräulein Katharina ins Dorf, die Leute auszuhorchen. Die guten Leute erschraken jedes Mal, wenn das Fräulein an ihre Türen klopfte, denn sie hatten hart genug erfahren müssen, dass man die Kundschafterin nicht ungestraft anlügen konnte. Das Fräulein aber trug alle Nachrichten und Gerüchte schnurstracks ihrem Herrn auf dem Schloss zu.
Das wäre wohl noch lange so gegangen, wenn nicht eines Tages der Vogt mit seinem Fräulein in Streit geraten wäre, und weil es drohte, es werde seine geheimen Schandtaten überall bekanntmachen, liess es der Burgherr durchs Schwert hinrichten.
Nun sahen die Dorfbewohner mit Grauen jeden Abend, wie das Fräulein in einem blutigen Kleide zum Brunnen kam, Wasser schöpfte und es zur Burg hinauftrug. Vergeblich wurde es von jungen, wagemutigen Burschen verfolgt. Erst nach langer Zeit, als der Geistergang aufhörte, beruhigten sich die Dorfleute wieder.
Quelle: K. Freuler, H. Thürer, Glarner Sagen, Glarus 1953