Vor langer Zeit war das wunderschöne Tal von Intyamon, in dem alle glücklich und zufrieden zu sein schienen, ein Paradies für Wilderer. Jeder Junge, der hier zur Welt kam, wurde als Jäger geboren, so dass der alte Dorfpfarrer von Albeuve über seine neugeborenen Pfarrkinder sagte: «Wenn man ihnen gleich nach der Geburt einen Rosenkranz in die Hand gibt, können sie wahrscheinlich nichts damit anfangen; wenn man aber den Finger auf den Abzug eines Gewehrs legt, wird der Schuss nicht lange auf sich warten lassen». Und er fügte jeweils schelmisch hinzu: «Das hindert sie übrigens nicht daran, Richter, Präfekten und sogar Fahnenträger zu werden».
Die Grafen von Savoyen, einst Herren der Region, waren zu weit weg, um die Gämsen zu schützen, und so ließen sie ihre liebenswerten Untertanen nach Herzenslust jagen.
Als jedoch die gefürchteten Herren von Freiburg die Herrschaft über das Greyerzerland übernahmen, wollten sie in ihrem ungeheuren Appetit alles Gross- und Kleinwild für sich reservieren und setzten zu diesem Zweck einen zusätzlichen Vogt ein, einen Jagdaufseher. Es versteht sich von selbst, dass sie für diese Aufgabe einen Mann auswählten, der sich in dem Metier auskannte, nämlich den schlimmsten Wilderer der Gegend. Dieser Vogt war zwar der übelste aller Wilderer, aber nicht allzu geschickt.
Der furchtloseste Wilderer in der Gegend war Tachon, ein harter, finsterer und schweigsamer Mann, der allein mit seiner Frau und seinen Hunden in einer verrufenen Hütte am Fuße des eines Hügels in einiger Entfernung vom Dorf lebte. Er war flink und stark wie Herkules. Von Montag bis Samstag durchstreifte er ohne Rast und Ruhe Berg und Tal, Wälder und Wiesen, Sümpfe und Moore, Felsen und Schluchten, ganz zu schweigen von den Nächten, die er im Freien verbrachte, um einem Iltis, einem Marder oder einem Siebenschläfer aufzulauern. Er allein erlegte mehr Wild als zehn Freiburger Herren zusammen.
Und was tat der Jagdaufseher? Von Natur aus nicht sehr mutig, fürchtete der arme Mann, dass Tachon ihn für einen Wolf halten könnte, und da er wusste, dass seine Kugeln aus der Ferne ebenso sicher trafen wie aus der Nähe, hielt er respektvollen Abstand.
Leider reichten dem furchtlosen Tachon die sechs Tage der Woche nicht aus, um dem Wild nachzustellen. Oft stieg er am Sonntag, ohne die Messe gehört zu haben, mit seinen Hunden auf die Gipfel und verbrachte den Tag des Herrn auf der Jagd, immer in Begleitung eines zweiten Wilderers, der nicht mehr wert war als er selbst. Damit erregte er großes Aufsehen unter den frommen Gläubigen des alten Dorfes.
Der arme Pfarrer, der diese Seele ins Verderben laufen sah, ging zu Tachon, ermahnte ihn, bat ihn, flehte ihn an und drohte ihm gar mit dem göttlichen Zorn; aber die rohe Natur des bösen Mannes blieb religiösen Dingen gegenüber abgeneigt. Wenn er auch ein- oder zweimal zum Gottesdienst kam, um den guten Pfarrer zufrieden zu stellen, so lockte ihn doch der Herr Satan am dritten Sonntag wieder über die Berge, auf die Koppeln und in die großen Wälder.
Die Jagd! Die Jagd! An Werktagen, Sonntagen und Feiertagen gab es für ihn nur die Jagd! Oft briet er ohne Rücksicht auf Fastentage oder einen Freitag, ja sogar an den Quatembertagen, allein unter einem großen Baum ein Stück Wild und verschlang es gierig, während die Leute von Albeuve im Dorf streng fasteten. Kurz, er hielt sich nur dann an die Gesetze Gottes und der Menschen, wenn es ihm in den Kram passte; er war ein schlechter Mensch, des Teufels, wie einige hellsichtige, aber vorschnell urteilende Frauenzungen meinten.
Am Vorabend von Allerheiligen, etwa im Jahre des Herrn 1670, entdeckte der unerschrockene Wildschlächter in der Nähe des Baches von Momont den schönsten Marder, den er je in seinem Leben gesehen hatte. Lang, groß, wohlgenährt, geschmeidig, elegant und wendig, hatte er ihn angelockt und weit laufen lassen, nach rechts, nach links, den Berg hinauf und hinunter, ohne sich dem Jäger zu nähern, aber er ließ sich ständig sehen. Aber er hatte nicht mit der Hartnäckigkeit des Jägers gerechnet.
Am Tag des Festes war es ihm genehm, den Gottesdienst zu besuchen, aber während der Messe, der Predigt und der Vesper dachte unser Held nur an den schönen Marder und daran, wie man ihn aufspüren, überraschen und erlegen könnte, und vergaß ganz und gar, für seine Verstorbenen und für sich selbst zu beten, obwohl er doch ein Jäger war.
Das war schon schlimm genug, aber noch schlimmer war, dass er nach der Vesper nicht einen Augenblick die Gräber seiner Vorfahren besuchte. Während alle auf dem Friedhof von Albeuve andächtig für die Toten beteten und weinten, schlich er sich davon, um seinen Marder zu jagen.
Lange war er an den steilen Ufern des Momontbaches und der Saane bis zur Brücke von Hongrin umhergeirrt, vergeblich, er würde ohne Beute heimkehren. Plötzlich sah er in der Abenddämmerung das schlaue Tier an sich vorbeihuschen.
"Ah! Diesmal habe ich dich", rief er.
Aber der Marder sprang weiter von Ast zu Ast und von Baum zu Baum entlang des Baches in Richtung der Berge. Er kletterte sehr hoch, machte einen sehr großen Bogen, kam wieder tief in die Ebene hinunter, kam in die Nähe von Albeuve, kehrte auf der Seite von Les Sciernes zurück und kletterte schließlich wieder in die Höhe. Das Tier hielt immer die gleiche Entfernung ein, und Tachon, der bereit war, die beiden Schüsse aus seiner Waffe abzugeben, musste ständig seine Schritte beschleunigen, um es nicht aus den Augen zu verlieren.
Bald hatte er jedes Zeitgefühl verloren und wusste nicht mehr, wo er war. Er lief, schwitzte und schnaufte, rannte über Wiesen, durch Gebüsch und Unterholz, kletterte über Felsen, stieg in Schluchten hinab, überquerte Bäche, doch das böse Tier spielte weiter sein Spiel mit ihm, trieb ihn immer weiter und höher. Plötzlich kam er wieder zu sich, wie aus einer Halluzination. Er befand sich mitten auf einer Wiese, die von einem dunklen Wald umgeben war. Die Nacht war stockfinster und es wehte ein eisiger Wind.
«Wie bin ich mitten in der Nacht hierhergekommen?", fragte er sich. «Bin ich noch bei Verstand? Oder ist das alles nur ein böser Traum?»
Nein, das Tier, das wie ein Komet leuchtete, hatte ihn getrieben, fasziniert und hypnotisiert. Nachdem es ihn einen Teil der Nacht hatte rennen lassen, hatte es ihn schließlich dorthin geführt, in die Mitte dieser großen Lichtung, weit weg von jeder Behausung.
Unweit von ihm war es auf einem Felsblock stehen geblieben und hatte ihn mit glühenden Augen angestarrt. Wütend griff er nach seinem Gewehr, um zu schießen, aber seine Arme wurden plötzlich steif und verweigerten ihm den Dienst. Das verfluchte Wiesel stieß einen spitzen, langgezogenen Schrei aus. Es flüchtete nicht weiter, sondern kam auf den Hinterbeinen aufrecht gehend auf den Jäger zu. Er wollte fliehen. Seine Beine blieben wie an den Boden genagelt!
Je näher es kam, desto grösser wurde es. Bald stand vor ihm eine schreckliche Hexe, die über acht Fuß gross war und von außerordentlicher Leibesfülle. Sie hatte einen riesigen Kopf und riesige Augen, rot wie glühende Kohlen. Ihre Ohren waren spitz und behaart wie die eines Wolfes, und ihre Nase war gebogen wie der Schnabel eines Sperbers. Auf ihrem Kopf standen spärliche Haare wie Stacheln. Ihr Maul glich dem eines Tigers mit seinen langen, scharfen und gebogenen Zähnen, und ihr Kinn zuckte ständig unruhig wie das einer wütenden Megäre. Bald steht die Hexe direkt vor ihm. Er fühlte, wie sich eine Hand, schwer wie eine Bärenkralle, auf seine Schulter legte. Er spürte ihren heißen, stinkenden Atem auf seinem Gesicht, und dann sah er wie im Traum, wie sie ihr grässliches Maul aufriss, seinen Kopf packte. Er fühlte, wie scharfe Zähne seinen Filzhut durchbohrten. Entsetzt liess er sich auf den kalten Boden fallen. Das ist das Ende, der Tod!, dachte er, noch, dann stiess die schreckliche Hexe ein furchtbares Brüllen aus, gefolgt von einem langen Stöhnen, und sie verschwand in einer Feuerspur im dunklen Wald. Dann wurde es still.
Die Nacht war noch dunkel, als die Glocken des Tales mit ihren klagenden Stimmen die Gläubigen in den Weilern zum Gebet für die Toten riefen. Es war der Gedenktag für die Verstorbenen am Tag nach Allerheiligen. Überall wurde der Verstorbenen gedacht und für sie gebetet, überall waren die Fenster erleuchtet. Nur die Hütte des bösen Jägers schien verlassen. Niemand kam an diesem Tag zum Grab seiner alten Eltern.
Das erschien selbst den Nachbarn seltsam. Sie wollten nachsehen. Die Hütte war verschlossen, kein Laut war zu hören. Sie brachen die Tür auf und fanden neben dem Bett reglos die Frau des Wilderers. Ihre gefalteten Hände umklammerten ein Heiligenbild. Das Entsetzen stand ihr noch im Tod ins Gesicht geschrieben. Zwei Hunde, Gefährten des Jägers und treue Wächter des Hauses, lagen leblos daneben. Tachon, der Ehemann, war unauffindbar.
Was war geschehen? Bedeutete seine Abwesenheit nicht, dass er in einem Anfall von Jähzorn seine Frau und seine Hunde getötet hatte und geflohen war?
Unzählige Vermutungen wurden angestellt und vor der Hütte diskutiert, als der alte Jean, ein guter Mann, der sein Vieh in der alten Hütte von Cerniaula hütete, zu ihnen kam, ganz außer Atem und außer sich.
Er rief mit klagender Stimme: «Kommt und seht! Schreckliche Dinge sind heute Nacht geschehen. Ich zittere noch immer vor Angst. Ich habe es nicht gewagt, den Stall vor Tagesanbruch zu verlassen! Tachon, der schreckliche Tachon, ist ein böser Zauberer, der sich dem Teufel verschrieben hat. Er verbreitet Angst und Schrecken unter den gläubigen Christen! Gestern Abend, als ich allein vor meinem Stall stand und den Rosenkranz für die Toten betete, sah ich ihn, mit dem Gewehr im Anschlag, zum Hexensabbat gehen. Er ging ganz dicht an mir vorbei, ohne ein Wort zu sagen. Er folgte einem kleinen, sehr hellen Feuer, das sich sehr schnell bewegte, das war der Teufel, der ihn zu seiner höllischen Versammlung führte. Aus Angst, mit ihnen mitgerissen oder vom Teufel oder von ihm selbst getötet zu werden, lief ich sofort in den Stall und verriegelte ihn sorgfältig und obwohl ich zitterte, hielt ich die Tür mit aller Kraft zu. Mindestens viermal umkreisten sie das Haus von oben, unten, rechts und links. Ich bin sicher, sie suchten nach einer offenen Tür oder einem Fenster, durch das sie ins Haus gelangen konnten! Sie suchten mich; deshalb habe ich die ganze Nacht die Tür bewacht, ohne ein Auge zuzumachen, das könnt ihr mir glauben! Nach einiger Zeit hörte ich plötzlich oben auf den Weiden neben der Hütte ein Geschrei, das die Berge erzittern ließ, und ein Stöhnen, das mir den Atem raubte. Im selben Augenblick rannte etwas wie ein Blitz den Bach entlang und heulte fürchterlich. Da oben sind heute Nacht schreckliche Dinge geschehen!»
«Und hier unten auch!»
Das war die einzige Antwort, die er auf seine düstere Erzählung erhielt.
Es hatte schon lange Mittag geschlagen, und Tachon war noch nicht nach Hause gekommen. Entweder war er tatsächlich ein Verbrecher und hatte sich aus dem Staub gemacht, oder ihm war in den Bergen ein Unglück zugestoßen, weil er sich in die Angelegenheiten des Teufels einmischen wollte, der Macht über ihn hatte und alles, was ihm gehörte.
Das unerklärliche Rätsel quälte die guten Leute von Albeuve. Obwohl Tachon bekanntermassen ein schlechter Christ war, machten sich drei, fünf, zehn unerschrockene Bergkundige auf den Weg zur Cerniaula und folgten der Richtung, die der alte Jean ihnen wies.
Sie durchsuchten die Felsen, Untiefen und Schluchten des Momont-Baches, durchsuchten jeden Wald, jedes Gehölz und jeden Busch und überquerten eine Brücke, stiegen steile, steinige und bewaldete Hänge hinauf und erreichten schließlich gegen Abend die Weide der sogenannten Grande Gîte, der Grossen Hütte.
Einer von ihnen glaubte, neben dem Weg unterhalb der Hütte eine schwarze Masse zu sehen. Er rief, er ging näher heran, und erkannte den unglücklichen Tachon, der auf dem eisigen Boden lag. Neben ihm sein völlig durchlöcherter Hut. Ein Teil der Stechpalmenblätter, die ihn schmückten und am Palmsonntag gesegnet wurden, waren abgerissen, der andere Teil der Blätter lag auf dem Boden von Blut gerötet. Sogar auf dem welken Gras waren einige Tropfen zu sehen. Man untersucht den Kopf des Unglücklichen: keine Verletzung; seine Kleidung wies keine Blutspuren auf. War er tot? Er war so steif wie eine Leiche. Was war mit ihm geschehen? Die armen Leute sahen sich bestürzt an.
Nein, er war nicht tot; sein Herz schlug noch, wenn auch schwach.
Eilends brachten sie ihn in die Hütte, wo sofort ein großes Feuer entfacht wurde.
Durch die Wärme kam er langsam wieder zu sich und konnte sogar kurz von dem schrecklichen Drama erzählen, dessen trauriges Opfer er war; seine Beine und Arme blieben jedoch gelähmt.
Tachon war das Opfer des Satans, aber als dieser ihn zu Tode beißen wollte, hatte der Herr Teufel in die geweihte Stechpalme seines Hutes gebissen! So sehr schmerzte ihn der Segen, dass er voller Pein sein Opfer losliess und unter Wutgebrüll flüchtete.
Ein bleierner Schlaf, unterbrochen von Halluzinationen und schrecklichen Wahnvorstellungen, legte sich auf Tachons Augenlider, und seinen Retter wurde klar, dass der Arme Albeuve nie wieder sehen würde.
Einer von ihnen eilte nach Les Sciernes, um einen Priester um Hilfe zu bitten. Doch der Mann, der nie einen Feiertag oder einen Sonntag geachtet hatte, starb lange vor dem Eintreffen des Kaplans, ohne Gott um Vergebung und Barmherzigkeit bitten zu können.
Der Spätherbst verging.
Tachon wurde, neben seiner Frau in geweihter Erde beerdigt; aber am nächsten Morgen war sein Sarg leer und sein abscheulicher, kohlschwarzer Leichnam lag hinter einer Hecke.
Bei Anbruch der Nacht wollte man ihn holen und auf einem benachbarten Feld begraben, denn die geweihte Erde hatte ihn nicht gewollt.Aber er war nicht mehr da!
Wochenlang trauten sich Kinder und Frauen abends nicht aus dem Haus, aus Angst, ihm zu begegnen, und viele Männer taten es ihnen vorsichtshalber gleich.
Der Schnee bedeckte Berge, Ebenen und Täler wie ein weisses Tuch und der klirrende Frost überzog die Saane mit Eiskristallen.
In den freien Stunden sprach man noch von ihm, aber ohne ihn beim Namen zu nennen, denn man fürchtete, ihn damit herbeizuzulocken.
Die Monate vergingen: Die Erinnerung an seinen tragischen Tod und das Verschwinden seiner Leiche verblassten allmählich, so wie alles hier auf der Erde verblasst... Bald würde der Frühling wieder grünen... Die Fastenzeit kündigte sich an, die Quatembertage des Frühlings kamen, und oben in Les Prés, in der Nähe der Grande Gîte, hüteten die kräftigen Männer von Albeuve ihr Vieh verteilt auf zwanzig Hütten, die nicht weit voneinander entfernt stehen. Auch einige Frauen mit ihren Töchtern und Brautpaare hielten sich hier auf.
Es war Nacht, eine dunkle Freitagnacht. Es schlug zehn Uhr und auf einmal jagte eine Meute brennender Hunde, angeführt von einem rotglühenden Jäger durch die Wälder, über die Weiden, über die Wiesen, an den Hecken entlang, um jede Scheune herum.
Zitternd, stumm, erschüttert und außer sich vor Entsetzen, erkannten ihn die Bewohner Er ist es. Es ist seine Stimme, Tachon, der Sonntagsschänder, der ohne Reue und ohne Sakramente gestorben ist. Er brennt im Jenseits und er kommt, um auf Erden zu brennen. Dort, wo die Sünde begangen wurde, wird die Sühne vollzogen.
Die Leute von Albeuve hatten ihn am Sonntag jagen lassen; es war nur recht und billig, dass sie zitternd der Bestrafung beiwohnten.
Und die Meute heulte und heulet und raste los. Und die schrille, unheimliche Stimme ihres Anführers schrie immer wieder unheilvoll: «Hela! Poutah! ... Miraud! Tayaut! ... Poutah!» - entsetzliche Schreie, deren Echo aus den Tiefen des Waldes zurückhallte.
Keine Feder wird je die Qualen beschreiben können, die die armen Menschen in dieser schrecklichen Freitagnacht in der Quatemberwoche erleiden mussten! Erst am Morgen verliessen Tachon und seine Meute den Ort, um auf der Weide der Grossen Hütte zu rennen und zu heulen.
Da sie gar nicht wissen wollten, was die kommende Nacht bringen würde, brachen alle bei Anbruch der Dämmerung eilig auf. Die Ebene lag noch im Nebel, als Männer, Frauen, Jungen, Mädchen, Kälber, Maultiere, Kühe, Ziegen und Schafe in einem unbeschreiblichen Durcheinander Richtung Albeuve stürmten.
Am Abend kehrte der Jäger mit seiner Meute jedoch nicht zurück. Aber in der Quatemberzeit im Sommer, als die Herde an der Grande Gîte weilte, war die Nacht zum Freitag so entsetzlich, dass Zicklein, Kälber und anderes Kleinvieh vor Angst starben. Die Kühe verloren ihre Milch, hatten Fehlgeburten, wurden von der Maul- und Klauenseuche befallen... Und die sonst so starken Kiefer der Sennen wurden von einem solchen Zittern erfasst, dass die Unglücklichen drei Tage lang ihre Pfeifen nicht zwischen den Zähnen halten konnten.
Zum Glück waren sie in der Quatemberzeit im Herbst nicht mehr auf der Weide, denn von weitem sah es so aus, als würde sie von einem grossen Feuer verzehrt und finstere Rufe «Héla!... Poutha!» waren in der Entfernung zu hören.
Der furchtbare Jäger und seine Hunde konnten sich jedoch nicht mehr bis nach Les Prés verirren: die Almosen der Bewohner von Albeuve, der Segen und die Gebete der Kapuzinermönche hielten sie fern. Doch die die Weide, auf der Tachon gestorben war, blieb in ihrer Gewalt. Nichts konnte sie von dort vertreiben.
Mehr als dreihundert Jahre lang an jedem Quatembertag und oft in dunklen Nächten, kam der Wilderer Tachon mit Dämonen, die ihm als Meute dienten, zurück, um auf der Weide der Grande Gîte zu rennen, zu heulen, zu jammern und zu jagen, sodass diese heute nur noch Gîte de Chasseur, die Hütte des Jägers, genannt wird.
Obwohl man die schrecklichen Strafen für Wilderei wieder und wieder vor Augen geführt bekommt, gibt es in Albeuve immer noch Wilderer; aber wie der gute Dorfpfarrer einst sagte, hindert sie das nicht daran, Richter, Präfekten und sogar Fahnenträger zu werden.
Es ist wahr, dass Tachon und seine Hunde heute viel weniger lärmen als früher, jetzt, wo sie älter geworden sind. Manchmal heisst es sogar, dass sie seit einigen Jahren erlöst worden sind.
Nach: Marie-Alexandre Bovet, Légendes de la Gruyère, Lausanne, o. J. Aus dem Französischen übersetzt, und neu gefasst unter Mitwirkung von Christine Reckhaus © Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch
La Gîte au Chasseur
Jadis, en cette délicieuse vallée d’Intiamont, où tout le monde semble heureux et content, il y avait un paradis... le paradis des braconniers.
Tout bouebelet qui naissait en ce pays de cocagne, naissait chasseur, tant et si bien que le vieux curé du village — ce village s’appelait Albeuve — disait, en parlant de ses paroissiens nouveau-nés : « Si, dès qu’ils sont nés, on leur mettait un chapelet entre les mains, ils ne sauraient vraisemblablement pas l’égrener ; mais si on mettait leur doigt sur la détente d’un fusil, le coup ne ferait pas longtemps pour partir. »
II ajoutait malicieusement — les curés, quoiqu’on en dise, ne manquent pas de malice —: « Cela ne les empêche du reste pas de devenir juges, préfets et mêne bannerets. »
Les comtes de Savoie, autrefois seigneurs et maîtres de cette contrée, étant trop éloignés pour protéger les chamois, laissaient leurs aimables sujets chasser à plaisir.
Mais quand les redoutables seigneurs de Fribourg furent devenus les maîtres de la Gruyère, ils entendirent réserver à leurs prodigieux appétits grand et petit gibier, et nommèrent à cet effet un bailli supplémentaire qu’ils décorèrent du nom de “garde-chasse “. Ils choisirent naturellement, pour cet emploi, un homme du mêtier, soit le plus affreux braconnier de la région.
Si le bailli des chamois était le plus affreux des braconniers, il n’était toutefois pas le plus habile : le plus intrépide franc-tireur de la contrée était Tachon, homme dur, sombre et taciturne, habitant seul avec sa femme et ses chiens une méchante cabane construite au pied du rotzachon, tertre rocailleux, du Plain, à quelque distance du village.
Agile et doué d’une force herculéenne, il parcourait sans trêve ni repos monts et vaux, forêts et pâturages, marais et fondrières, vanils, rochers et ravins, du lundi au samedi, sans parler des nuits entières qu’il passait à la belle étoile, à l’affût d’un putois, d’une martre ou d’un loir. Il abattait plus de gibier à lui seul que dix seigneurets de Fribourg ensemble.
Que faisait le garde-chasse ?
Peu brave de sa nature, le pauvre garde-chasse avait peur que Tachon le prît pour un loup, et comme il savait que ses coups étaient aussi sûrs de loin que de près, il se tenait à distance respectueuse...
Hélas ! les six jours de la semaine ne suffisaient pas au terrible chasseur pour courir le gibier. Souvent le dimanche, sans avoir entendu la sainte messe, il escaladait les sommités avec ses chiens et passait le jour du Seigneur à la chasse, accompagne d’un second braconnier qui ne valait guere mieux que lui.
Il était donc cause de grand scandale pour les pieux fidèles du vieux village.
Le pauvre curé, voyant cette âme en perdition, était allé chez Tachon, l’avait exhorté, prié, supplié et même menacé des colères divines ; mais la nature grossière du vilain homme restait rebelle aux choses de la religion. S’il venait une fois ou deux à l’Office divin pour contenter le bon prêtre, le troi- sième dimanche l’autro i couârnè motté (l’autre aux cornes émoussées, soit Sire le diable) l’attiraît de nouveau à travers monts, sous la coudraie et sous les grands bois.
La chasse ! La chasse ! Jours ouvrables, dimanches et fêtes, pour lui, il n’y avait que la chasse ! Souvent, sans considération pour une vigile sainte ou pour un vendredi, fût-ce même aux Quatre-Temps, solitaire sous les branches d’un grand achoumia, un grand sapin, il rôtissait une pièce de gibier et s’en régalait gloutonnement pendant que les Albeuvaisans, ses frères, jeûnaient rigoureusement au village. Bref, il n’observait des lois divines et humaines que ce qui convenait à son bon plaisir ; c’était un mauvais homme, fait pour le diable, au dire de quelques fines langues de femmes clairvoyantes mais trop pressées dans leurs jugements.
La veille de la Toussaint, en l’an de grâce 1670 et quelques... l’intrépide massacreur de gibier avait aperçu, près du ruisseau de Maumont, la plus belle fouine qu’il eût rencontrée de sa vie. Longue, grande, dodue, souple, élégante et agile, elle l’avait tenté et l’avait fait courir bien loin, à droite, à gauche, en haut, en bas de la montagne, sans se laisser approcher de trop près, tout en se laissant constamment voir... mais elle avait compté sans le chasseur et sa ténacité...
Le jour de la fête, il crut convenable d’assister aux offices, mais tout le temps de la messe, du sermon et des vêpres, notre Nemrod ne songea qu’à la belle fouine et aux moyens de la traquer, de la surprendre et de la tirer, oubliant ainsi totalement de prier pour ses défunts et pour lui-même, bien qu’il fût chasseur.
C’était mal, mais ce fut beaucoup plus mal encore de ne s’arrêter qu’un instant sur les tombes de ses ancêtres après les vêpres...
Alors que tout le monde priait dévotement pour les morts et pleurait au cimetière d’Albeuve, lui s’éclipsait pour aller chasser sa fouine.
Après avoir erré longtemps, longé en vain les bords escarpés du ruisseau de Maumont, de la Sarine au pont de l’Hongrin, il allait rentrer bredouille. Tout à coup, à la tombée de la nuit, il vit passer la maligne bête devant ses yeux.
« Ah ! cette fois je te tiens ! » dit-il.
Et la fouine de continuer à sauter de branche en branche et d’arbre en arbre le long du ruisseau, vers la montagne. Elle monta très haut, fit un contour très grand, redescendit très bas vers la plaine, s’en vint près d’Albeuve, s’en retourna du côté des Sciernes et remonta enfin vers les hauteurs. Elle était toujours à la même distance et Tachon prêt à décharger sur elle les deux coups de son arme, devait constamment presser le pas pour ne pas la perdre de vue.
Inconscient du temps et de l’espace, il courait, suait, soufflait, allait et venait à travers pâturages, buissons et taillis, escaladant des rochers, descendant au fond des ravins, enjambant les ruisseaux... et la méchante bête continuait, continuait son manège, l’entraînant toujours plus loin, toujours plus haut. Il fut soudain rappelé à ses sens comme s’il sortait d’une hallucination. Il se trouvait au milieu d’un pâturage entouré de sombres forêts. La nuit était des plus obscures et un vent glacial soufflait avec rage.
« Comment suis-je ici au milieu de la nuit ? se dit-il à lui-même. Ai-je bien ma raison ? Ou bien tout cela n’est-il qu’un mauvais rêve ? »
Non ; la mauvaise bête, brillante comme un météore, l’avait éclairé, conduit, fasciné et hypnotisé. Après l’avoir fait courir une partie de la nuit, elle l’avait enfin conduit là, au milieu de cette vaste clairière, bien loin de toute habitation.
Arrêtée à une faible distance, elle était debout sur un bloc de rocher d’où elle le fixait avec des yeux de feu.
Il saisit son fusil avec rage pour l’ajuster ; mais ses bras soudain roidis, lui refusèrent leur service.
La maudite fouine poussa alors un cri aigu et prolongé, puis, au lieu de continuer à fuir, elle se rapprocha du chasseur, marchant debout sur ses pieds de derrière.
Il voulut fuir. Ses jambes demeuraient clouées au sol !
A mesure qu’elle approchait, elle grandissait et grandissait encore... Il fut bientôt en présence d’une épouvantable sorcière de plus de huit pieds de haut et d’une corpulence extraordinaire. Elle avait une tête démesurée, d’énormes yeux rouges comme des charbons ardents, des oreilles effilées, et pointues comme celles d’un loup, un nez méchant et recourbé comme le bec d’un épervier. Des cheveux rares et hérissés se dressaient sur sa tête, sa bouche, semblable à celle d’un tigre, était armée de crocs longs, aigus et recourbés, tandis que son menton constamment agité d’un mouvement nerveux, ressemblait à celui d’une mégère en furie.
La sorcière est bientôt debout devant l’infortuné Tachon. Il sent une main aussi lourde que la griffe d’un ours s’appesantir sur son épaule. Une haleine chaude et fétide brûle son visage, puis il voit, comme en rêve, une gueule immonde s’ouvrir pour lui happer la partie supérieure de la tête et le frapper ainsi de mort. Il sent des dents aiguës percer le feutre de son chapeau. C’est la fin... Terrifié, il se laisse crouler sur la terre froide.
Alors l’horrible sorcière pousse un rugissement terrible, suivi de longs gémissements, et elle disparaît en une traînée de feu dans la sombre forêt.
Et puis, c’est le silence.
La nuit était encore sombre que déjà, de leur voix plaintive, les cloches de la vallée invitaient les fidèles des hameaux à prier pour les morts. C’était la Commémoration des fidèles trépassés, le lendemain de la Toussaint.
Partout on pensait à ceux qui n’étaient plus et l’on priait pour eux ; partout les fenêtres étaient illuminées. Seule la cabane du mauvais chasseur paraissait déserte.
Sur la tombe de ses vieux parents personne ne vint ce jour-là.
Une telle absence parut étrange même aux voisins. On alla voir.
La cabane était close... aucun bruit à l’intérieur. On força l’entrée... Au pied du lit, serrant une image sainte dans ses mains jointes, gisait la femme du braconnier. L’épouvante se lisait encore sur ses traits décomposés. Tout près, deux chiens, compagnons du chasseur, fidèles gardiens du logis, étaient étendus sans vie. Tachon, le mari, resta introuvable.
Que s’était-il passé ?
Son absence ne disait-elle pas assez que, dans un accès de violente colère, il avait tué sa femme et ses chiens et qu’il s’était enfui ?
On faisait mille conjectures et l’on discutait devant la cabane, lorsque, tout essouflé et hors de lui-même, arriva le vieux Jean, brave homme qui soignait son bétail dans l’ancienne maison de la Cherniaula. Il criait d’une voix éperdue et lamentable : « Venez vite voir là-haut, venez vite, des choses terribles s’y sont passées cette nuit... J’en tremble. Je n’ai pas osé sortir de l’étable avant le grand jour ! Tachon, l’affreux Tachon est sorcier, « maléficier », perversement donné au diable. Il fait mourir de frayeur les chrétiens ! Seul, devant mon étable, je récitais hier soir le chapelet pour les morts ; je l’ai vu aller au sabbat avec son fusil braqué. Il a passé tout près de moi, sans mot dire. Il suivait un petit feu très brillant qui allait très vite... C’était l'Autre qui l’amenait à son infernale assemblée.
« De crainte d’être entraîné avec eux ou d’être tué par l’Autre ou par lui, car ils se valent, je me suis aussitôt précipité dans l’étable que j’ai soigneusement fermée et, bien que tremblant, j’appuyais la porte de toutes mes forces... Ils ont passé au moins quatre fois en haut, en bas, à droite et à gauche de la maison... ils cherchaient sans doute à entrer, ils m’en voulaient ; c’est pourquoi j’ai gardé la porte la nuit entière et sans avoir sommeil, croyez-moi !
« J’étais là depuis longtemps quand j’ai tout à coup entendu, en haut, dans les pâturages du côté de la Gîte, des cris qui ont fait trembler les vanils et des gémissements qui m’ont coupé la respiration. A la même minute le long du ruisseau un éclair a couru très vite en poussant des hurlements épouvantables.
« II s’est passé là-haut des choses effroyables cette nuit !
— En bas aussi ! »
Ce fut la seule réponse qu’obtint son lugubre récit.
Midi avait sonné depuis longtemps et Tachon n’était pas rentré... Ou bien il était réellement criminel et il s’était enfui, ou bien il lui était arrivé malheur dans la montagne en voulant se mêler des affaires du diable qui avait eu pouvoir sur lui et sur tout ce qui lui appartenait.
Un mystère angoissant oppressait donc le cœur des bons Albeuvaisans.
Bien qu’il s’agît d’un mauvais chrétien notoire, trois, cinq, dix intrépides montagnards s’acheminèrent vers la Cherniaula et suivirent la direction que leur indiqua le vieux Jean.
Ils fouillèrent les rochers, les bas-fonds et les ravins du ruisseau de Maumont, visitèrent chaque forêt, chaque bosquet, chaque buisson et, franchissant le pont si pittoresque de Lys (il porte même un autre nom), gravirent des pentes abruptes, rocailleuses et boisées pour arriver enfin, vers le soir, au pâturage appelé la Grande Gîte.
L’un d’eux croit apercevoir près du sentier, en dessous du chalet, une masse noire. Il appelle, il s’approche... C’est l’infortuné Tachon qui gît sur la terre glacée. Près de lui, percé de trous, se trouve son chapeau. Une partie des feuilles de houx qui l’ornaient, bénites le dimanche des Rameaux, est arrachée ; l’autre partie de ces feuilles est à terre. Elles sont rougies de sang. On remarque même quelques gouttelettes sur l’herbe flétrie. C’est tout.
On examine la tête du malheureux : aucune blessure ; ses vêtements ne portent aucune trace de sang. Est-il mort ?... Il est roide comme un cadavre. Que lui est-il arrivé ?... Les pauvres gens se regardent consternés.
Non, il n’est pas mort ; — son cœur bat encore, bien que faiblement.
On s’empresse de le transporter au chalet où l’on allume immédiatement un grand feu.
A force d’être frictionné et d’être réchauffé, Tachon reprend insensiblement connaissance, il peut même raconter brièvement le drame atroce dont il a été la triste victime ; mais ses jambes et ses bras restent paralysés.
Tachon a bien été la victime de l’Autre, mais en voulant lui donner la mort à belles dents, messire le diable a mordu au houx bénit du chapeau !
Horriblement piqué par ce bénit, il a prestement lâché prise, saisi de douleurs, et s’est enfui en poussant des hurlements de rage.
Un sommeil de plomb, coupé d’hallucinations et de délires affreux appesantit bientôt les paupières de Tachon, et ses sauveurs comprennent que le pauvre hère ne doit plus jamais revoir Albeuve.
L’un d’eux se précipite vers les Sciernes demander le secours d’un prêtre...
Hélas ! bien avant l’arrivée du bon chapelain, celui qui ne respectait ni fête ni dimanche était mort, sans avoir pu crier vers Dieu : Pardon ! Miséricorde !
L’arrière-automne a passé.
En terre bénite, près de sa femme, Tachon a été enterré ; mais le lendemain matin sa bière, à côté de la fosse était vide... son cadavre hideux et noir comme du charbon gisait derrière une haie.
Quand la nuit fut venue, on alla pour l’enlever et le mettre en terre dans un champ voisin, puisque la terre bénite n’avait pas voulu de lui...
Il n’y était plus !
Pendant de longues semaines enfants et femmes n’ont pas osé sortir le soir par crainte de le rencontrer et nombre d’hommes les ont prudemment imités.
De son blanc manteau, la neige a recouvert montagnes, plaines et vallées et les durs frimas ont cristallisé la Sarine.
A la veillée, sans l’appeler par son nom, de peur de l’attirer, on parle encore de lui.
Un mois a succédé à un autre mois : le souvenir de sa mort tragique et de la disparition de son cadavre s’effacent peu à peu comme tout s’efface ici-bas... Le printemps va bientôt reverdir... Les Quatre-Temps du carême sont annoncés.
Les Quatre-Temps sont arrivés et là-haut, aux Prés, près de la Grande Gîte, dans vingt granges presque voisines, les robustes Albeuvaisans soignent leur bétail. Quelques femmes et leurs filles et de jeunes mariés y séjournent aussi.
C’est la nuit, la nuit sombre du vendredi. Dix heures ont sonné... A travers les forêts, à travers les pâturages, sur les prés, le long des haies, autour de chaque grange, une meute de chiens en feu, dirigée par un chasseur incandescent, court, va, vient, en hurlant.
Tremblants, muets, consternés et fous d’épouvante, les habitants de ces hauts parages l’ont bien reconnu... C’est lui. C’est sa voix. C’est Tachon, le profanateur du dimanche. C’est Tachon qui est mort sans repentir et sans sacrements. Il brûle là-bas et il vient brûler sur terre. Là où fut commis le péché, là aussi s’accomplit l’expiation.
Les gens d’Albeuve l’avaient laissé chasser le dimanche ; il était juste que, tremblants, ils assistassent au châtiment.
Et la meute toujours hurlante se précipite... Et la voix aiguë et sinistre de son chef ne cesse de crier lugubrement : « Héla ! Poutah !... Miraud !... Tayaut !... Poutah ! » appels terrifiants que les échos répètent au fond des bois.
Jamais plume ne pourra décrire les angoisses qu’endurèrent ces pauvres gens en cette nuit terrible du vendredi des Quatre-Temps. Au matin seulement, Tachon et sa meute abandonnèrent ces lieux pour aller courir et hurler sur le pâturage de la Grande Gîte.
Peu soucieux de savoir ce que ramènerait la nuit suivante, chacun dès l’aube naissante se hâta de déloger. La plaine dormait encore dans la brume que déjà hommes, femmes, garçons, jeunes filles, veaux, mulets, vaches, chèvres et moutons se précipitaient sur le chemin d’Albeuve dans un indescriptible pêle-mêle.
Le soir pourtant, le chasseur et sa meute ne revinrent pas ; mais aux Quatre-Temps de l’été, alors que le troupeau était à la Grande Gîte, la nuit du vendredi fut si affreuse que les cabris, les veaux et autre menu bétail périrent de frayeur. Les vaches perdirent leur lait, avortèrent, furent contaminées de la surlangue et du piétin... Et les solides mâchoires des armaillis furent prises d’un tremblement tel que pendant trois jours les malheureux ne purent plus tenir le tuyau de leur pipe entre leurs dents.
Heureusement qu’ils n’y étaient plus aux Quatre-Temps d’automne, car de loin, le pâturage ressemblait à un vaste incendie et les cris sinistres de « Héla ! Poutah ! » étaient entendus de bien loin.
Le terrible chasseur et ses chiens ne purent toutefois plus s’égarer jusqu’aux Prés : les aumônes des Albeuvaisans, le bénit et les prières des RR. PP. Capucins les en avaient tenus éloignés ; mais ils gardèrent en leur pouvoir le pâturage où Tachon avait expiré. Rien ne put les en déloger.
Pendant plus de trois cents ans, ainsi à chaque Quatre-Temps, et souvent pendant les nuits sombres, Tachon le braconnier, accompagné des démons qui lui servent de meute, revint courir, hurler, gémir et chasser sur le pâturage de la Grande Gîte, si bien que celle-ci ne s’appelle plus que la Gîte au chasseur.
Malgré le spectacle de ce terrible châtiment, il y a encore des braconniers à Albeuve ; mais, comme le disait jadis le bon curé du village, cela ne les empêche pas de devenir Juges, Préfets et même Bannerets !
Vrai est-il d’ajouter qu’ayant vieilli, Tachon et ses chiens font maintenant beaucoup moins de bruit qu’autrefois.
On assure même qu’ils ont obtenu congé depuis nombre d’années.
Aus: Marie-Alexandre Bovet, Légendes de la Gruyère, Lausanne, o. J. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch