Die Linde in Freiburg

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Viele Legenden ranken sich um die Schlacht bei Murten. Es war im Jahr 1476, so erzählt man sich, als Nicolas de Montmacon (Mackenberg) in Freiburg mit acht jungen Adligen zu Tisch sass. Unter ihnen war auch Rodolphe Wydegg, ein Jugendfreund von Béatrice, der Tochter des Hauses.

Nicolas de Montmacon sprach von den Gefahren, die den Freiburgern durch die Burgunder drohten. Man musste die endgültig besiegen!

Doch die jungen Männer schauten immer wieder auf die hübsche Béatrice, so dass Nicolas de Montmacon schliesslich rief: «Wenn ihr in die Schlacht zieht, gebe ich dem Tapfersten meine Tochter zur Frau!»

Sofort versprachen die Männer sich zu verbünden und in den Kampf zu ziehen.

Bald darauf trafen sie sich, um sich mit Adrian dem I. von Bubenberg in Murten zu treffen. Oben auf dem Hügel über der Stadt versammelten sie sich und ritten nach einem Heldenlied auf die Stadt zu. Zwölf Tage lang verteidigten sie ihre Heimat und besiegten schliesslich die Burgunder.

Rodolphe wollte den Freiburgern den Sieg verkünden und seine geliebte Béatrice gewinnen. Trotz Wunden und Fieber eilte er nach Freiburg. Er lief durch die Strassen zum Rathaus, und rief mit letzter Kraft: «Sieg! Sieg!», dann brach er zusammen.

Nicolas de Montmacon eilte mit seiner Tochter hinaus, aber Rodolphes Herz hatte bereits aufgehört zu schlagen. In seiner sterbenden Hand hielt er einen Lindenzweig, den die Freiburger später an der Stelle einpflanzten, an der der tapfere Überbringer der guten Nachricht gestorben war.

Nicolas de Montmacon erlebte noch, wie die Freiburger sich der Eidgenossenschaft anschlossen. Seine Tochter zog sich später in die Abbaie de la Maigrauge, das Kloster Magerau, zurück.

Während vier Jahrhunderten erinnerte die Murtenlinde an den Sieg über die Burgunder. Dank einem Steckling des grossen alten Baumes steht auch heute noch eine Linde in Freiburg.

Neu erzählt von Djamila Jaenike, nach: «Le Tilleul de Fribourg», aus: J. Genoud, Légendes Fribourgeoises, Fribourg 1892. Eingelesen und aus dem Französischen übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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