Die Katze und die Mäuse

Land: Griechenland
Region: Naxos
Kategorie: Fabel/Tiermärchen

Es war einmal eine Katze, die hatte grosse Lust auf Mäuse. Aber die Mäuse waren so schnell, dass sie keine erwischen konnte. Also überlegte sie sich eine List. Sie wartete still vor dem Mauseloch, bis sich die Nase eines Mäuserichs zeigte.
„He du, Mäuserich, komm her! Du musst keine Angst haben. Weisst du, ich möchte gerne deine Patentante sein.“
Der Mäuserich steckte seinen Kopf etwas mehr aus dem Loch und rief: "Dir traue ich nicht. Immer versuchst du uns zu fangen und wenn du einen von meiner Familie erwischst, so frisst du ihn."
„Ja, weisst du“, meinte da die Katze, „wenn ich deine Patentante werde, fresse ich keine Mäuse mehr, dann werden wir alle Freunde. Wir könnten ein grosses Fest machen, mit Musik und Tanz, und unsere neue Freundschaft feiern.“
Der Mäuserich hörte sich das alles an, und schliesslich sagte er: „Das hört sich gut an. Du darfst meine Patentante werden. Wann soll denn das Fest sein?“
„Gleich morgen“, meinte die Katze.
Der Mäuserich verschwand im Loch, um seiner ganzen Familie und grossen Verwandtschaft von seiner neuen Patentante und dem Fest zu erzählen.
Am nächsten Morgen wartete die Katze wieder vor dem Mauseloch. Sie musste nicht lange warten, denn schon bald kamen die Mäuse, eine nach der anderen aus dem Lock geschlüpft. Sie feierten und lachten, und freuten sich, dass die Katze jetzt ihre Freundin war.
Da sprach diese: „Bitte macht mir die Freude und tanzt für mich!“
Das taten die Mäuse gerne. Sie fassten sich an den Pfötchen und tanzten in langen Reihen um die Katze herum.
Diese aber sah nun ganz deutlich, welche Mäuse die fettesten waren und das Wasser lief ihr schon im Mund zusammen. Sie schleckte sich mit der Zunge über den Mund, ihre Augen begannen zu blitzen und ihre Schnurrbarthaare zitterten vor Aufregung. Langsam, ganz langsam bereitete sie sich auf den Sprung vor, um ein paar Mäuse zu packen und zu fressen.
Der Mäuserich aber, dessen Patentante sie war, hatte alles gesehen. Er tanzte ganz an der Spitze und sang:

„Meine Mäuschen gross und klein
tanzt schnell in das Loch hinein.
Denn die Katze, die Gevatterin
Hat nichts Gutes im Sinn.“

Sofort liessen die Mäuschen ihre Pfötchen los, flitzten blitzschnell zum Mauseloch und verschwanden darin.
Die Katze aber, die sitzt bis heute vor dem Mauseloch und wartet vergebens, dass wieder eins der Mäuschen herauskommt.

Aus: Kindermärchen für Gross und Klein, © Mutabor Verlag

 

 

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