Erdmännchen zeigen Metalladern an

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Zu einem gelehrten Chemiker im Schwyzerland kam einstmals ein Bauer, der ihm im Vertrauen Folgendes erzählte:

Neulich sei er oben auf einem Berge gewesen, an dessen Fuß er ein schwarzes Männchen gesehen habe. Das habe gegraben, sei jedoch bald verschwunden, bald aber auch wiedergekommen, um in seiner Arbeit fortzufahren. Da sei er sogleich herabgestiegen, um sich die merkwürdige Erscheinung in der Nähe anzuschauen, er habe aber keine Spur mehr von dem Männchen vorgefunden, dagegen aber an der Stelle, wo es gegraben, wohl die Erzstücke. Hierauf sei er vor einiger Zeit mit mehreren anderen Bauern zusammengekommen, deren Hauptbeschäftigung das Suchen nach Kristallen sei; diese hätten ihm eine Stelle gezeigt, wo kürzlich einer von ihnen mit der Hacke eingehauen, und um die anderen zu täuschen, mit verstellter Freude ausgerufen habe: „Ei was für schöne Kristalle finde ich hier!" Da habe sich in dem Felsen drin plötzlich ein so furchtbarer Höllenlärm, ein so gräuliches Gerassel und Getöse erhoben, dass sie alle schleunigst die Flucht ergriffen hätten.

Der Chemiker ließ sich von dem Bauer die Stelle zeigen, wo das Erdmännchen gegraben, und siehe, es fand sich daselbst eine reiche Metallader vor.

C. Kohlrusch, Schweizerisches Sagenbuch. Nach mündlichen Überlieferungen, Chroniken und anderen gedruckten und handschriftlichen Quellen., Leipzig 1854.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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