Lu Mory

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Zu den berühmtesten Zauberern in unseren Bergen gehörten zweifellos Danion Menou und Lu Mory.

Lu Mory soll einmal von einer naiven Walliserin um Rat gefragt worden sein, ob sie etwas über das Verhalten ihres Mannes erfahren könne, dessen Treue Gegenstand ihrer Besorgnis war.

«Wir werden das herausfinden», sagte er, «aber um Klarheit zu bekommen, muss der Geist kommen und uns Auskunft geben. Seien Sie heute Abend an dem und dem Ort. Bringen Sie hundert Francs in Ecu mit, die Sie an dem und dem Ort deponieren. Wenn Sie um elf Uhr nichts sehen oder hören, ist alles in Ordnung, und Sie müssen sich um sich und Ihren Mann keine Sorgen machen. Wenn Sie aber ein Licht am Himmel sehen, dann rennen Sie weg, denn das ist das schlechte Zeichen, dass Sie betrogen werden.»

Das Treffen fand zur vereinbarten Zeit statt. Während unsere vor Aufregung zitternde Walliserin auf das Ergebnis der Befragung wartete, war Lu Mory, der Weingeist und Werg mitgenommen hatte, leise und unbemerkt auf einen nahegelegenen Baum geklettert. Dort zündete er kleine, mit Spiritus getränkte Päckchen an und warf sie wie vom Himmel fallende Flammen in die Dunkelheit des Waldes. Die arme Frau erschreckte sich darob zu Tode, schrie vor Angst und rannte so schnell sie konnte davon. Als sie über eine Hecke springen wollte, stürzte sie und brach sich den Arm. Sie jammerte noch lange über dieses dumme und teure Abenteuer.

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, im Kapitel «Sorciers fameux», ohne Titel
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

 

Au nombre des plus fameux sorciers de nos montagnes, il faut citer surtout Danion Menou et Lu Mory.

Quant à Lu Mory, on raconte qu’un jour une naïve valaisanne vint le consulter à l’effet d’être renseignée sur la conduite de son mari, dont la fidélité faisait l’objet de ses soupçons.

– Nous verrons ça, dit-il ; mais pour être mis au clair, il faut que l’esprit vienne nous renseigner. Soyez ce soir à tel endroit. Apportez cent francs en écus que vous déposerez à telle place. Si, au coup de onze heures, vous ne voyez ou n’entendez rien, tout va bien, vous pouvez être sans inquiétude pour vous et votre mari. Si, au contraire, vous voyez briller une lueur dans le ciel, gare ! sauvez-vous ! ce sera mauvais signe ; on vous trompe.

Le rendez-vous eut lieu à l’heure convenue. Pendant que notre Valaisanne tremblante d’émotion attendait le résultat de sa consultation, Lu Mory, qui avait pris avec lui de l’esprit de vin et de l’étoupe, était monté en tapinois sur un arbre voisin. Là, il se mit à allumer de petits paquets imbibés d’alcool, qu’il jeta, comme autant de flammes tombant du ciel, dans l’obscurité de la forêt. Qu’on juge de la frayeur de la pauvre femme : poussant des cris d’angoisse, elle détala à toutes jambes. Malheureusement, en voulant sauter une haie, elle tomba et se cassa le bras. Elle fut bien longtemps à gémir de cette sotte et coûteuse aventure.

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