Der Bischofsstadel

Land: Schweiz
Region: Brig
Kategorie: Sage

Im Dörflein Finnen sahen die Leute oft, sowohl am Tag als auch in der Nacht, unter einem Stadel einen grossen schwarzen Widder mit starken, gewundenen Hörnern die bis zum Schwanz reichten. Der Widder hatte nur ein einziges Auge. Des Nachts glänzte und funkelte es wie helles Kerzenlicht. Oft spazierte er tagsüber auf den Finnenbiel, aber nicht immer als Widder, sondern auch als schwarzes Schwein oder als schwarzer Hund. Sein Weg führte ihn bis zum Hochgericht, wo der Galgen stand. Des Nachts ging er oft auf eine Anhöhe oberhalb des Dorfes und warf Steine gegen das Dorf. Als aber schon allzu grosse Steine auf die Dächer der einzelnen Häuser geworfen wurden, fingen die Leute ernstlich an daran zu denken wie man sich vor dem bösen Unhold sicherstellen könnte. Sie brachten eine Bischofsstatue am Stadel an. Seither hat der Spuk aufgehört. Auch die Bischofsstatue ist verschwunden; der Stadel heisst aber heute noch der Bischofsstadel.

MUND

Quelle: Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Josef Guntern, Olten 1963, © Erbengemeinschaft Josef Guntern.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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