Vo de Schnabellüt

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Vo de Schnabellüt

Wenn öpper es teufs Loch macht, so fragt me ne: „Wosch zu de Schnabellüten abe?" D’Schnabellüt si unger dr Ärde; we me wit abe locheti, chame sie vüre.

Von Schnabelleuten erzählt die im 12. Jahrhundert entstandene Spielmannsdichtung. Herzog Ernst von Bayern. Es waren menschenähnliche Wesen, in Seide gekleidet; aber auf langen, dünnen Vogelhälsen sassen auch Vogelköpfe, versehen mit langen Schnäbeln. Ihr Kreischen und Schnattern übertönten alle andern Laute. Es scheint fast, als ob Volksbücher Kunde von den eigentümlichen Fabelwesen eines fernen Weltteils in das Volk hineingetragen hätten.

M. Sooder, Sagen aus Rohrbach, Huttwil 1929

 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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